Großes Fest auf dem Greizer Kirchplatz zur Interkulturellen WocheTausende Holzbausteine werden auf dem Kirchplatz verbaut.

Großes Fest als Höhepunkt zahlreicher Veranstaltungen für Toleranz und Weltoffenheit
GREIZ. Das Konzept des Projektes „Greiz – gemeinsam bunt“ ging auf. Als Höhepunkt der Interkulturellen Woche setzten die Organisatoren ein nachhaltiges Zeichen und veranstalteten am Donnerstag auf dem Kirchplatz ein großes Fest für Groß und Klein. Bei herrlichem Sommerwetter kamen bereits am Nachmittag vor allem die Kleinsten, um die vielen Spielmöglichkeiten intensiv zu nutzen . Ganz gleich, ob beim beliebten Sackhüpfen, Büchsenwerfen oder dem Beschäftigen mit tausenden Holzbausteinen rund um den Röhrenbrunnen – die Resonanz war riesengroß. Zum Fest eingeladen waren auch die Greizer Asylbewerber, von denen eine Reihe mit ihren Familen zum Fest kamen. Einige bereiteten sogar Speisen aus ihrer Heimat zu, die von Anja-Maria Vetter und Brigitte Harms zum Kosten angeboten wurden, so etwa Chudu aus Tschetschenien oder Puff-Puff mit Bohnen aus Kamerun. Sprach-und Integrationsmittler Besong Agbor lobte die freundschaftliche Atmosphäre des Festes, weiß aber auch, dass der Weg zu gelebter Toleranz und Weltoffenheit ein langer und steiniger ist. Die Intendantin des Greizer Theaterherbstes, Veronika Steinböck, hatte an der Stadtkirche eine Performance aufgebaut, die das Thema „Heimat“ näher beleuchtete. „Ich möchte mit den Leuten ins Gespräch kommen“, so die Österreicherin, die auf eine einsame Insel ihren Hund, die geliebte rote Kuscheldecke und eine Cafeterie mitnehmen würde. Ein buntes Programm umrahmte am Nachmittag das Fest, so gab es unter anderem musikalische Beiträge der Kreismusikschule „Bernhard Stavenhagen“ oder bezaubernden Auftritten der Tanzmusikklassen tanz(un)art. Gespannt erwarteten die Gäste den Auftritt der Band „Saitenriß“ aus der Justizvollzugsanstalt Hohenleuben am Abend. Mit Titel von Marius Müller-Westernhagen, den Toten Hosen oder Rammstein brachten die „schweren“ Jungs rockige Klänge auf den Kirchplatz. Als die Band ihrem Namen alle Ehre machte – es riss wirklich eine Gitarrensaite – überbrückte ein Bandmitglied die Zeit mit afrikanischen Gesängen, die von Conga-Klängen begleitet wurden. Mit rasanten Ska-, osteuropäischen Klezmer-und Folkklängen warteten die Musiker der Band „Gimpelakwa“ im Anschluss auf.

Antje-Gesine Marsch @19.07.2014