Interkulturelle Woche mit geselligem Miteinander eröffnetUndine Hohmuth (r.) und Martina Högger begrüßen herzlich Burkhardt Giermann.

Einfach aufeinander zugehen als Devise eines gemeinsamen Miteinanders
GREIZ. „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“ – unter diesem Motto steht die zweite gemeinsame Veranstaltung der Netzwerke der Landkreise Greiz, Altenburger Land, der Stadt Gera und der Diakonie Ostthüringen. Mit „Ostthüringen BUNT“ wollen die Akteure auf die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt aufmerksam machen, die längst unsere Region prägt. Menschen verschiedener Herkunft und Kultur, die hier leben, arbeiten und viele Freunde und Bekannte haben, sind inzwischen Teil der Gesellschaft geworden.
Am Samstag wurde die Interkulturelle Woche 2015 in der Vogtlandhalle Greiz mit einem großen Fest eröffnet. Zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren gekommen, um ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu setzen. Der Thüringer Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Dieter Lauinger, der zwar persönlich nicht erscheinen konnte, hatte die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen. Die stellvertretende Greizer Landrätin, Ines Wartenberg (SPD) begrüßte die neuen Mitbürger, Gäste und Sponsoren und bedankte sich bei allen an der Vorbereitung und Durchführung Beteiligten. Ein interreligiöses Gebet sprachen der Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde, Michael Riedel; der Pfarrer der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde, Christoph Behrens und Imam Hassad Salim von der Muslimischen Gemeinde Gera. Beim geselligen Miteinander im Anschluss stellten sich engagierte Vereine und Verbände vor, deren tägliches Anliegen die gelebte Integration ist, beispielsweise der Verein Alte Papierfabrik oder der Verein AufAndHalt. Die Greizer Bibliothek war ebenfalls mit einem Stand vertreten – Kinderbibliotheksleiterin Carolin Beutler betonte, dass Integration und gelebtes Miteinander schon seit Jahren eine tragende Rolle in der Einrichtung spielen. Die jüngsten Veranstaltungsgäste konnten nach Herzenslust basteln, malen und spielen – musikalischen Schwung brachte der „Balalaika-Express“ in die Veranstaltung ein. Auch der kulinarischen Verpflegung aller Gäste wurde viel Raum gegeben. So fertigte Riad – ein 25-jähriger Syrer, der in seiner Heimat als Food Artist tätig war, aus Früchten die fantasievollsten Kreationen, die zum Kosten angeboten wurden. Auch der selbstgebackene Kuchen fand reißenden Absatz. „Achtzehn Bleche haben wir gebacken, der wurde komplett gegessen“, freute sich Ines Wartenberg.
Eine Vielzahl von Veranstaltungen werden in den nächsten Tagen folgen.
Sie seien als Einladung an alle zu verstehen, aufeinander zuzugehen und miteinander zu reden, wie sich die Beigeordnete der Landrätin wünscht.

Antje-Gesine Marsch @20.09.2015