Hilmo-Stad'l: Musikalisch-heitere Einstimmung auf den FrauentagAls Überraschungsgast hat die Sängerin Ella Endlich ihren Vater Norbert mitgebracht.

Ein fast vierstündiges Programm begeisterte die Damen der Schöpfung – auch Herren befanden sich unter den Gästen
GREIZ-SACHSWITZ. „Eine wunderbare Geste, mit einer Rose und einer Flasche Sekt empfangen zu werden“, freuten sich am Samstagnachmittag die Damen der Schöpfung, die von Rainer Trautlofft persönlich begrüßt wurden. Bestens gelaunt hatten sich am Vortag des Internationalen Frauentages fast dreihundert Gäste – vor allem weibliche – auf den Weg ins Hilmo-Stad’l gemacht, um in fröhlicher Runde bei Musik und bester Unterhaltung sowie Kaffee und Kuchen einige schöne, beschwingte Stunden zu verleben.
Die traditionelle Stad’l-Hymne wurde an diesem Frühlingstag vom neuen Stad’l-Duo Monjia und Phönix gesungen, die sich fortan mit Stad’l-Wirt Eberhard Hertel in der Präsentation der Veranstaltungen abwechseln werden. Das Plauener Paar wusste mit seinen Liedern zu begeistern; den größten Beifall erhielten die Musiker für den Titel „Der Puppentrick“, mit dem sie die MDR-Fernsehhitparade gewannen.
Als erster Gast wurde Frank Koch begrüßt, der sich als Interpret von Peter-Alexander-Titeln bereits einen Namen machte. „Das machen nur die Beine von Dolores“ und „Die kleine Kneipe“ wurden von Koch genauso innig interpretiert wie Evergreens aus den 50er und 60er Jahren. Die Titel „Sag Dankeschön mit roten Rosen“ von Andreas Hauff und „Ganz Paris träumt von der Liebe“ von Caterina Valente hielten herzlichen Applaus.
Als Frank Koch den Udo-Jürgens-Titel „Griechischer Wein“ anstimmte, meinte man, den Ende letzten Jahres verstorbenen Künstler „live“haftig noch einmal zu erleben. Chapeau, Herr Koch! Heiteren Melodien aus Oper, Operette und Musical hat sich Tenor Heiko Reissig verschrieben, der den nächsten Programmpunkt bestritt. Mit großer Stimme, viel Humor und Situationskomik agierte der Künstler und intonierte so schöne Melodien wie „Heut‘ ist der schönste Tag in meinem Leben“ aus dem gleichnamigen Film und „Ob blond, ob braun“ von Robert Stolz. Aus Franz Lehars Operette „Der Zarewitsch“ sang Heiko Reissig das bekannte „Wolgalied“ und erntete stürmischen Applaus. Den Titel „Funiculi, Funicula“ gab der sympathische Künstler als Zugabe.
Während der Pause bestand für die Gäste nicht nur die Möglichkeit, sich ein wenig die Beine zu vertreten, sondern auch über den Hilmo-Markt zu schlendern, und das ein oder andere österliche Präsent zu erwerben oder mit den Künstlern an den Ständen ins lockere Gespräch zu kommen. Großen Anklang fanden auch diesmal die wunderbaren Bilder von Ingrid Trautlofft und anderer Künstler.
Nach der Pause enterte eine Gestalt die Bühne, die sich „Arnold Böswetter“ nannte und ihrem Namen alle Ehre machte. Unter der Überkopfpuppe steckte der bekannte Künstler Franz Lasch, auch als Clown Locci bekannt. Vielen Gästen standen die Lachtränen in den Augen, als „Arnold“ das Gedicht „Frohsinn“ rezitierte; auch einen „Wandersimulator“ und einen CO²-Umwandler stellte der ruppige Alte vor. Wieder mussten die Damen „Anita“ und „Karin“ für die derben Späße herhalten. (Wer dabei war, weiß, was ich meine…)
Und „endlich“ war es dann soweit: Ella Endlich betrat die Bühne und hatte im Flug die Herzen der Gäste erobert. Mit brillanter Stimme und überzeugender Ausstrahlung interpretierte die Berliner Künstlerin Titel wie „“Du gehst nie allein“, „Meine beste Freundin ist ein Mann“ oder „Ich pack‘ die Badelatschen ein“. Auch einen Überraschungsgast hatte Ella mitgebracht: ihren Vater Norbert Endlich, der die Lieder seiner Tochter auf der Gitarre begleitete. „Hier ist mein Herz“ schrieben Norbert und Ella gemeinsam; auch dieser Song wurde von der Berliner Sängerin stimmschön gesungen. Auch einen Ausflug nach „Woodstock“ unternahm das musikalische Paar, ehe „endlich“ das mit Freude und Ungeduld erwartete Lied „Küss mich, halt mich, lieb mich“ erklang.
Im großen Finale vereinten sich noch einmal alle Künstler des Nachmittags. „Eine wunderschöne Veranstaltung“ befanden die Gäste.

Antje-Gesine Marsch @09.03.2015