Initiative Wohnstandort Greizer InnenstadtBautafel in der Parkgasse 22 Greiz.

GREIZ. Gemeinsam mit der Greizer Freizeit-und Dienstleistungs GmbH & Co. KG (GFD) und der Kommunalentwicklung Mitteldeutschland wurde durch die Stadt Greiz die Initiative Wohnstandort Innenstadt« entwickelt, um derzeit brachliegende Immobilien und Baulücken aktiv zu entwickeln und neue Nutzer bzw. Eigentümer für die Greizer Innenstadt zu begeistern. Um dieses Ziel zu erreichen, haben elf Architekten-und Bauingenieurbüros Ideen für eine Neunutzung einzelner Gebäude oder brachliegender Flächen geschaffen.
Ich traf mich mit Dipl.-Ing. Jens Holger Schmidt vom gleichnamigen Büro für Bauwesen, um Informationen zum Grundstück Parkgasse 22 und zu den Ideen der Gestaltung zu bekommen:

Herr Schmidt, Sie sind als Inhaber des Bauplanungsbüros Schmidt in Greiz bekannt. Können Sie zunächst einige Worte zu Ihrem Werdegang sagen?
Als Bauingenieur gründete ich am 1. März 1994 in Greiz ein Ingenieurbüro für Bauwesen und arbeite seither erfolgreich in allen Bereichen der Bauplanung, Ausschreibung und Bauleitung von Hochbauprojekten. Darüber hinaus bin ich geprüfter und zugelassener Fachplaner für bautechnischen Brandschutz sowie Energieberater Bau. Ein weiteres Betätigungsfeld ist die Verkehrswertermittlung bebauter und unbebauter Immobilien. Das breite und qualifizierte Betätigungsfeld zeichnet mein Büro aus und kennzeichnet die Stärken. So konnte ich in den letzten Jahren bedeutende Bauwerke in Greiz, wie z.B. die Druckerei Tischendorf oder die Poststraße 7 (HNO-Klinik) komplett planen und betreuen.
Mein Büro im Zentrum von Greiz, auf dem Kirchplatz, ermöglicht ein kunden- und behördenfreundliches Arbeiten.

Wie sind Sie auf die Initiative Wohnstandort Innenstadt aufmerksam geworden?
Das Sachgebiet Stadtplanung der Stadt Greiz hatte mich direkt angesprochen.

Warum fiel Ihr Augenmerk gerade auf das Grundstück Parkgasse 22?
Die Parkgasse schlummert etwas dahin, obwohl ich überzeugt bin, dass hier sehr komfortable, kleine Wohnhäuser entstehen könnten. Alle Vorzüge und Trends lassen sich in der Parkgasse verwirklichen. Wichtig ist dabei zu sehen, was hier entstehen könnte und welche Potenziale bedient werden könnten. Ein Loblied auf die vielen Vorzüge der Bauplätze möchte ich mir hier ersparen, da diese sicher im Groben bekannt sind. Wichtig ist aber, dass hier ein preiswertes Bauen auf technisch höchstem Stand möglich ist, und der größte Vorteil – das Bauen für Generationen, also so und dort bauen, wo man auch im hohen Alter wohnen kann – Verwirklichung findet.

Wie könnten Sie sich eine Bebauung vorstellen?
Im Grunde müsste für die gesamte Parkgasse eine vernünftige Lösung gefunden werden. Ich könnte mir gut vorstellen, diesen Straßenzug sparsam, in einfacher Bauweise zu gestalten. Alles ist klein parzelliert und bietet – gerade für Wohnen im Alter, wo man vieles auf das Mindestmaß beschränkt – ideale Voraussetzungen. Für diese Baulücke plante ich ein dreigeschossiges Wohnhaus, mit Garage im Erdgeschoss und einer Dachterrasse mit viel Sonne und herrlichem Blick ins Grüne.
Noch eines ist wichtig: Die Zukunftsfrage wird die Energie sein. Man kommt nicht umhin, an eine energieeffiziente Lösung beim Hausbau zu denken. Dabei sollte man energienachhaltige Konzepte berücksichtigen.

Was würde ein potentieller Investor vorfinden?
Ein erschlossenes Baugrundstück, das vernünftiges und nachhaltiges Wohnen in einem Neubau ermöglichen kann, mit allem, was dazugehört. Für eine Bausumme von 130.000 Euro ließe sich das bereits realisieren.

Wie haben Sie bei der Konzipierung des Grundstücks künstlerisches und technisches Verständnis verbinden können?
Ich habe bei meinem Entwurf primär nach ingenieurtechnischen Lösungen gesucht, also, was ist technisch machbar, was ist sinnvoll vor allem im Bereich der Brand-, Wärme- und Schallschutztechnik und im energetischen Sektor.

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage. Es heißt, Architektur ist Stein gewordene Musik. Was hören Sie gern?
Das ist eigentlich ziemlich breit gefächert: Ich höre die Rolling Stones, ACDC, Reinhard Mey oder auch gern mal Klassik.
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Antje-Gesine Marsch

Beteiligt waren folgende Architekten-und Ingenieurbüros:

Ingenieure Schubert-Hamann-Dinkler
Architektin Birgit Förster
Architekturbüro Katrin König
Architektur und Stadtplanung Gert Surber
Bauplanungsgesellschaft Beierlein + Weise
Ib-bauprojekt Rico Beyse
BAUplan Jürgen Jahn
Ingenieur-und Sachverständigenbüro Dr. Christian Karg
Planungsbüro Korb
Bauplanungsbüro Jens Schmidt
Ai-s Architekten und Ingenieure Seiffert