Irmengart Müller-Uri begeht heute ihren 90. GeburtstagBürgermeister Gerd Grüner gratuliert Irmengart Müller-Uri herzlich zum 90. Geburtstag.

Irmengart Müller-Uri prägte das Bild der Stadt Greiz entscheidend mit – Heute begeht sie ihren 90. Geburtstag

GREIZ. Am heutigen Donnerstag begeht Irmengart Müller-Uri ihren 90. Geburtstag. Viele Glückwünsche konnte sie bereits am Vormittag entgegennehmen. Auch Bürgermeister Gerd Grüner stattete der Jubilarin einen Besuch ab und überbrachte die herzlichsten Grüße und Glückwünsche. Mit einer Überrschung wartete zudem das Kollegium der Musikschule auf: Es brachte einen Geburtstagskanon zu Gehör. Eva Wetzel interpretierte virtuos einige kleine Stücke auf dem Klavier.
Die langjährige Leiterin der Kreismusikschule „Bernhard Stavenhagen“, Irmengart Müller-Uri gilt in Greiz als angesehene und geschätzte Persönlichkeit auf vielen Gebieten.
Am 10. August 1927 wurde sie als Tochter des Oberlehrers und Kirchenmusikdirektors Arno Müller-Uri und der Organistin Irmgard in Ranis bei Pößneck geboren. Klavierunterricht erhielt sie zunächst bei ihrer Mutter, ab 1941 bei Karl-Ulrich Seige. Nach dem Abitur studierte Irmengart Müller-Uri an der Weimarer Hochschule für Musik Klavier und Klavierpädagogik. Nach Dozenturen an den Konservatorien Sondershausen, Schwerin und Rostock arbeitete sie an der Musikschule Wismar, erhielt anschließend eine Anstellung in der Geraer Musikschule und lehrte an den damaligen Außenstellen Greiz und Eisenberg.
Im Jahre 1966 wurde Frau Müller-Uri mit dem Aufbau einer selbständigen Musikschule in Greiz beauftragt, der sie vom 1. September 1967 bis 31. August 1989 als Direktorin vorstand. Die Musikschule, die seit 12. November 1980 den Namen „Bernhard Stavenhagen“ trägt, entwickelte sich zu einem kulturellen Zentrum der Stadt Greiz, das aufgrund seiner hohen Qualität eine Vielzahl von Auszeichnungen erhielt.
Irmengart Müller-Uri war auch als Konzertpianistin tätig, gab Klavierabende und wirkte solistisch in Konzerten mit. Auch im „Musikaktiv Greiz“, dessen Vorsitzende sie von 1982 bis 1989 war, leistete sie hervorragende Arbeit; ebenso als Vorsitzende der Jury des alljährlich stattfindenden Stavenhagen-Wettbewerbs. Für ihre außerordentlichen Verdienste wurde ihr im Jahr 1970 der Titel „Oberlehrer“ und im Jahr 1982 „Studienrat“ zuerkannt. Nach Eintritt in den Ruhestand beschritt sie mit journalistischer und publizistischer Arbeit neue Wege, bspw. in der Ostthüringer Zeitung, dem Vogtland-Anzeiger oder der Zeitschrift „Heimatbote“.
Als Konzert-und Kulturrezensentin ist sie aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken. Undine Hohmuth, Leiterin der Greizer Vogtlandhalle kennt die Jubilarin seit fast dreißig Jahren, im alten Theater vor allem durch Musikschul-Veranstaltungen – später saßen sie gemeinsam im Redaktionskollegium des „Heimatbote“: „Ich schätze ihre Zuverlässigkeit und Bodenständigkeit und ihre
Fachkompetenz in allen musikalischen Fragen, sowie ihren Elan und Energie bis ins hohe Alter, was sich nicht
zuletzt in ihrer regen Teilnahme an Veranstaltungen und damit verbundenen journalistischen Arbeit
widerspiegelte. Nicht missen möchte ich auch die Stunden nach getaner Arbeit, in denen ‚Irmi‘ oft in sehr witziger Art und Weise
aus ihrem bewegten und interessanten Leben erzählte und schon mal die eine oder andere Anekdote zum besten gab. Ich wünsche ihr noch viele schöne Jahre und vor allem Gesundheit.“
Diesen lieben Wünschen kann man sich nur anschließen. Ich kenne Sie, liebe Frau Müller-Uri, seit meiner frühen Kindheit, als sie solistisch oder mit ihren Schülern Konzerte im Sommerpalais gestalteten. Auf diesem Wege herzliche Glückwünsche für das neue Lebensjahr, vor allem Gesundheit und persönliches Wohlergehen.

Antje-Gesine Marsch @10.08.2017