Website-Icon Vogtlandspiegel

Jahresempfang des Bürgermeisters in Vogtlandhalle Greiz

Jahresempfang des Bürgermeisters in Vogtlandhalle Greiz

Herzlich begrüßte der Bürgermeister der Stadt Greiz, Gerd Grüner den Ehrenbürger der Stadt Greiz, Dr. Ulf Merbold (l.), der mit dem Schulleiter des Ulf-Merbold-Gymnasiums, Jens Dietzsch zum Jahresempfang kam.

Abend vor allem als Dank und Anerkennung für die vielen Hochwasserhelfer

GREIZ. Der Jahresempfang des Bürgermeisters der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD) stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des Dankes an die vielen Fluthelfer, die mit Engagement und oft bis zur totalen Erschöpfung halfen, die Katastrophe einzudämmen. Zu den Ehrengästen des Abends zählten neben dem Ehrenbürger der Stadt Greiz, Dr. Ulf Merbold, der Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) auch eine Delegation aus der tschechischen Partnerstadt Rokycany, die mit Bürgermeister Wladimir Smolnik nach Greiz kam. In der Festrede ließ Bürgermeister Grüner das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren: Es war mit allen Höhen und Tiefen ein schwieriges, aber auch gutes Jahr, das solide, ergebnisorientiert und viel zu schnell verlief, wie er resümierte.

Als man sich vor genau einem Jahr zum Jahresempfang traf, sei man noch ahnungslos gewesen, was Ende Mai, Anfang Juni über die Stadt hereinbrechen würde. Wir stehen noch heute unter dem Eindruck der Katastrophe, aber auch der Hilfsbereitschaft, so Grüner, der einschätzte, dass die Welle der Solidarität größer war als die Flut. Viele Helfer hätten Übermenschliches geleistet. Befremdlich sei ihm allerdings, dass die ganzen Fluthilfemaßnahmen in einem großen Bürokratismus unterzugehen scheinen, lediglich drei Einzelverfahren seien in Greiz bislang genehmigt worden, so Grüner in Richtung der langsam mahlenden Finanzpolitik des Bundes. An Spenden seien für die Stadt aus ganz Deutschland 250.000 Euro zusammengekommen.
Auch zur Thematik Asylbewerber äußerte sich das Stadtoberhaupt. Nachdem Ende letzten Jahres rechtsextreme Kräfte unter den Deckmantel besorgter Bürger gegen das Asylbewerberheim auf dem Zaschberg mobil machten, betonte Grüner unter dem Beifall der Anwesenden, dass rechtspopulistische Propaganda keinen Platz in dieser Stadt habe. Die Flüchtlinge aus den Krisenregionen sind hier herzlich willkommen und werden in die Gesellschaft integriert. Damit soll das Thüringer Landesprogramm Bunt denken mit Leben erfüllt werden.

Auch im Jahr 2013 bestimmten Fördermittelbescheide unser Handeln, wies das Stadtoberhaupt auf ein 3 Mio. Euro geringeres Budget als im Vorjahr hin, das die Verwaltung mit einer schwierigen Haushaltlage konfrontierte.
Wir haben trotzdem viele Projekte abgearbeitet, so der Bürgermeister und nannte beispielsweise das Haus 2 und Haus 6 des Oberen Schlosses, den Grünen Salon im Unteren Schloss, den Goethepark oder die Grundsteinlegung der Zweifeldersporthalle. Weitere Höhepunkte im kulturellen und gesellschaftlichen Leben waren unter anderem 20 Jahre Prominente im Gespräch, der 750.000 Besucher auf der Greizer Eisbahn, der Tag des Gartens auf der Sonnenhöhe, 150 Jahre Feuerwehr Greiz, die vierte Auflage von Sekt in the city oder das Landeserntedankfest.
Auch die Aufgaben für das Jahr 2014 sind festgesteckt, wie Bürgermeister Grüner vorausschaute. So etwa das Richtfest der Zweifeldersporthalle, die Stützmauer in der Cloßstraße oder die Aufweitung der Marstallstraße. Auch die Kindertagesstätte der Lebenshilfe in der Neustadt wird baulich in Angriff genommen, ebenso die Rathaussanierung und die Sport-und Spielfläche in der Marienstraße. Weitere Höhepunkte des Jahres sind die 10. Greizer Kulturnacht oder das Jubiläum 60 Jahre Fanfarenzug.

Der Hochwasserschutz wird uns das ganze Jahr hindurch begleiten, wie Gerd Grüner ankündigte. Auch die Leitbild-Diskussion soll im Frühjahr ein Ergebnis vorweisen, wie sich die Stadt Greiz als attraktiver Wohn-und Wirtschaftsstandort noch besser etablieren kann.
Auch auf die anstehenden Europa-und Kommunalworten am 25. Mai ging Bürgermeister Grüner ein. Er selbst erkenne bei den Bürgern keine Politikmüdigkeit. Den aufgestellten Kandidaten für die kommunalen Gremien wünschte er vor allem Durchhaltevermögen und den Mut, die Komplexität der Entwicklung der Stadt Greiz nicht aus den Augen zu verlieren. Beim Stadtrat Greiz bedankte er sich für die Zusammenarbeit in den letzten vier Jahren.

Antje-Gesine Marsch @26.02.2014

Die mobile Version verlassen