Sportschüler des RSV Rotation Greiz erkämpfte in der Gewichtsklasse bis 76 kg den dritten Platz
Da bei den Freistilmeisterschaften, die in Herdecke in Nordrhein-Westfalen stattfanden, in der schwersten Gewichtsklasse nur fünf Sportler über die Waage gingen, wurde im nordischen Turnier – jeder gegen jeden – gerungen. Bereits im ersten Kampf am Freitagabend kam es zu einem wichtigen Duell um die Medaillen. Johannes Krause traf zum dritten Mal in diesem Jahr auf Adrian Stachowiak aus Braunsbedra in Sachsen-Anhalt. Bei den Thüringer und Mitteldeutschen Meisterschaften musste sich der Greizer jeweils sehr knapp geschlagen geben. Diesmal wollte er nun den Bock umstoßen. Am Anfang sah es auch ganz danach aus. Bis 30 Sekunden vor Schluss führte der Greizer mit 8:4 Punkten und sah bereits wie der Sieger aus. Die Punkte waren durch vier Zweierwertungen zu Stande gekommen. Doch in den Schlusssekunden setzte der Anhaltiner noch einmal alles auf eine Karte, glich mit einer Viererwertung aus und kam beim Endstand von 8:8 durch die höhere Wertung zum Punkterfolg. Auch im zweiten Kampf war für Johannes Krause nichts zu holen. Gegen den späteren Meister Andre Sawtschenko aus Graben-Neudorf in Nordbaden, der in allen seinen Kämpfen keinen Punkt abgab, unterlag er mit 0:10 Punkten. Nun mussten die beiden letzten Kämpfe gewonnen werden, wenn noch der dritte Platz belegt werden sollte. Und dies gelang. Entscheidend war dabei der Schultersieg über den Württemberger Daniel Lenz, der beim Stande von 8:9 zu Beginn der zweiten Hälfte bezwungen werden konnte. Im letzten Kampf war Daniel Dubrova aus Hamburg der Gegner, der schon bei den „Mitteldeutschen“ entscheidend besiegt wurde. Diesmal gelang bereits nach 14 Sekunden der Schultersieg durch einen Kopf-Hüft-Schwung. Der Gewinn der Bronzemedaille ist der bisher größte sportliche Erfolg für den in Kleinreinsdorf wohnenden und seit August des vorigen Jahres an der Sportschule in Jena trainierenden Nachwuchssportler.
Sein Trainingspartner in Greiz und Jena Anton Golle startete in der 69 kg-Klasse, wo er sieben Gegner hatte. Im ersten Kampf unterlag er dem späteren Fünften, Dennis Fries (Schwäbisch Hall), mit 0:15. Gegen den Südbadener Dennis Würger (Weitenau-Wieslet), der Meister wurde, musste er sich auf Schultern geschlagen geben. So blieb ihm als Vierter im Pool nur der Kampf um Platz sieben, wo ihm gegen den Brandenburger Moritz Binternagel beim Stande von 10:0 ein Schultersieg gelang.
Der dritte Greizer, Karl Suttner, hatte auf die Gewichtsklasse 38 kg abtrainiert. Die untersten Gewichtsklassen waren nach dem Urteil vieler Fachleute qualitativ und quantitativ besonders stark besetzt. In der Gewichtsklasse 38 kg gingen von den 19 gemeldeten Sportlern 16 über die Waage. Und der Greizer musste mit dem Umstand leben nicht nur in den stärksten Pool gerutscht zu sein, sondern im ersten und dritten Kampf gleich auf die stärksten Kontrahenten zu treffen. Bereits am Freitagabend, nicht einmal zwei Stunden nach dem Wiegen, traf er bereits auf den mitteldeutschen Meister Fabio Klett (Halle), den er mit 0:14 eindeutig unterlag. Inwieweit das Gewicht machen die Leistung des Greizers negativ beeinflusst hatte, wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben. Am Sonnabend wurde der Hesse Nico Schmitt (KSV Rimbach) beim Stande von 9:4 kurz vor Schluss geschultert. Endstation im Pool war dann der Kampf gegen Deniz Güvener (Gailbach). Der spätere deutsche Meister aus Hessen siegte mit 8:0 und zog dann mit einem 5:4 über Klett ins Finale der deutschen Meisterschaft ein. Für den Greizer blieb als Poolvierter noch der Kampf um Platz 7, den er gegen den Saarländer Sergio Schäfer (Köllerbach) mit einem Schultersieg nach 90 Sekunden für sich entschied.
Erhard Schmelzer 16.03.2015
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