Jubiläumskonzert   20 Jahre Greizer Collegium musicum e.V.Das Jubiläumskonzert des Collegium musicum in der Stadtkirche St. Marien

Lebendige Musizierkunst
Über zweihundert Gäste verfolgten am Sonntagabend in der Stadtkirche das erhebende Jubiläumskonzert zum 20-jährigen Bestehen des Greizer Collegium musicum e.V.

Jubiläumskonzert   20 Jahre Greizer Collegium musicum e.V.
Das Jubiläumskonzert des Collegium musicum in der Stadtkirche St. Marien
GREIZ. Jubiläumskonzerte sind ganz besonderen Anlässen im Leben eines Orchesters gewidmet. Am Sonntagabend lud das Greizer Collegium musicum anlässlich seines 20-jährigen Bestehens in die Stadtkirche St. Marien ein. Als Liebhaberorchester stellt es seither eine Bereicherung der Kulturlandschaft dar und erspielte sich einen festen Platz in den Herzen der Musikliebhaber. Dem feierlichen Anlass entsprechend stellten sich der beliebte Klangkörper sowie eine Reihe von Gastmusikern unter versierter Leitung von Eckhard Kiesling dem erwartungsvollen Publikum. In einem exzellent zusammengestellten Programm konnte n die Musiker mit spieltechnischem Können genauso überzeugen wie mit lebendiger Musizierkunst. Zur Aufführung gelangte unter anderem Johann Christian Bachs Konzert op. 1 Nr. 6 in D-Dur für Cembalo, 2 Violinen und Violoncello. Der jüngste Sohn von Johann Sebastian Bach begann im Jahre 1763 die sechs Klavierkonzerte zu komponieren; der Finalsatz des letzten Konzertes besteht aus Variationen über „God save the King„, eine Hommage an die britische Königsfamilie. Als Solist brillierte dabei Matthias Grünert am Cembalo mit Feinheit und ausdrucksvollem Spiel. Nach der Pause interpretierten die Musiker das Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur, KV 299, ein Juwel der Konzertliteratur. Zum Höhepunkt avancierte das Gastspiel der Solisten Andreas Wehrenfennig (Harfe) und Mathias Kiesling (Flöte), die in technischer Perfektion wunderbar homogen und voller Emotion musizierten. Natürlich darf bei einem Jubiläumskonzert auch eine Festrede nicht fehlen. Laudatorin Corina Gutmann tauchte dazu in die Historie des Liebhaberorchester ein. Bereits im Jahr 1988 hatten sich Leute gefunden, die am gemeinsamen Musizieren viel Freude hatten, wie Steffen Lorenz im Gespräch ergänzte, der fünfzehn Jahre den Dirigentenstab führte. Ich bin sehr dankbar für diese Zeit. Anerkennend hob er auch Ehefrau Christiane hervor, die stets großartige Chorarbeit geleistet habe. Ohne ihre Mitwirkung hätten viele Messen und Kantaten nicht aufgeführt werden können, wie Lorenz lobte. Wolfgang Kochendörfer vom Landesverband Thüringer Laienorchester würdigte das engagierte Wirken des 1. Vorsitzenden, Jürgen Tittes und seiner Frau Kathrin, sowie der Konzertmeisterin Gretel Töpfer. Seit gut vier Jahren leitet nun Eckhard Kiesling mit Ehrgeiz und viel Einfühlungsvermögen die Geschicke des Collegium musicum, das seit 15. Juni 1992 auch ein eingetragener Verein ist. Im Anschluss an das mit herzlichem Beifall honorierte Konzert stießen die Gäste und Musiker vor der Kirche auf das runde Jubiläum mit einem Glas Sekt an.
Antje-Gesine Marsch @09.07.2012