Jugendgottesdienst in Greizer Lebenszeichen-GemeindeSpiele aus aller Welt wurden von den Jugendlichen gefertigt. Foto: Christian Mende

100 Jugendliche nahmen am Samstag daran teil
GREIZ. Im Rahmen der Allianzgebetswoche fand am Samstag in der Lebenszeichengemeinde ein Jugendgottesdienst statt, an dem 100 Jugendliche teilnahmen – darunter auch eine Vielzahl von Konfirmanden aus Zeulenroda-Triebes. Das Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“ aus dem Lukas-Evangelium wurde in diesem Jahr zum Hauptthema der Woche gewählt, wie der Kreisreferent der Evangelischen Jugend Greiz, Christian Mende informiert. Am Samstag stand als Teil die Heimkehr des verlorenen Sohnes und die damit einhergehende Eifersucht des älteren Bruders, der den Verlorenen herzlich empfängt und ein großes Fest mit einem gemästeten Kalb veranstaltet, im Mittelpunkt der Betrachtungen. Die Ökumenische Junge Gemeinde Greiz hatte in eigener Durchführung und Idee ein Anspiel vorbereitet, in dem statt des Kalbes ein riesiges Nutella-Glas offeriert wurde. Selbstverständlich beklagte sich der ältere Sohn erzürnt darüber, weil er immer nur Nudossi bekommt.
Die Predigt hielt Vikar Torben Linke von der Zeulenrodaer Kirchgemeinde – anschließend luden fünf verschiedenen Gebetsstationen ein.
Nach dem Gottesdienst wurde die diesjährige Aktion „Wir bauen Spiele für andere“ erklärt, die auf einer Idee der Jugendgemeinde Caselwitz basiert. „Aufbauend auf der Studie ‚Religion macht Kinder unsozial und intolerant‘ und des Abschnittes aus dem Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“ wurden vier verschiedene Spiele, dabei immer acht Sets, für soziale Gruppen,Treffen und Einrichtungen, zum Beispiel das Café O.K. und Flüchtlingsunterkünfte oder Wohngruppen hergestellt“, umreißt Christian Mende das Anliegen. Dabei fertigten die Jugendlichen nicht nur die traditionellen Brettspiele, wie „Mensch, ärger dich nicht“ an, sondern beispielsweise auch das schwedische Wurfspiel „Schwedenschach“, das finnische „Mölkky“ oder ein eigens entworfenes Memory, das seinen Ursprung in Japan hat und mit Bildern durchaus hilfreich zum Erlernen der deutschen Sprache ist. Nach der endgültigen Fertigstellung aller Spiele sollen diese mit Anleitung, vielleicht sogar in verschiedenen Sprachen, auch anderen Gruppen beigebracht werden. Das Ganze hat folgenden Sinn: „Wir stellten etwas für andere her und können somit diese Studie widerlegen, dass religiös erzogenen Kinder nicht teilen können und somit unsozial sind“, erklärt Christian Mende dazu.
Die Verpflegung des Abends stand ganz im Zeichen des Schokoaufstrichs „Nutella“; so gab es Nutella-Muffins, – kuchen und sechs Sternen-Nutella-Pizzabrote. An einem Meter „Dachrinne“, die mit Pudding gefüllt war, konnten sich die Jugendlichen genauso laben, wie an Wienern mit Brötchen.

Christian Mende @18.01.2016

Von Leserpost