Karibisches Flair beim Greizer FaschingJörg Bobek vom GFG-Männerballett schwebt ein...

Zweistündiges Programm begeistert die Gäste in der ausverkauften Kurt-Rödel-Halle
GREIZ. Die Kurt-Rödel-Halle hatte sich am Samstagabend in die „Black Pearl“ verwandelt. Doch entgegen der Handlung des Blockbusters „Fluch der Karibik“ trieben nicht Piraten, sondern die Mitglieder der Greizer Faschingsgesellschaft GFG ihr närrisches Unwesen. Captain Jack Sparrow, alias Peter Heckel zeigte sich überrascht, auf seinem Piratenschiff so viele gut gelaunte Gäste zu treffen. Die Kindergarde, die Teenies , die Garde, Tanzmariechen Vanessa und natürlich das Männerballett zeigten einmal mehr, was sie in puncto Fantasie, Kreativität und Ausstrahlung drauf haben. Dass dabei das Motto der diesjährigen Faschingssaison „Sommer, Sonne, Arsch verbrannt – mit der GFG an den Karibikstrand“ im Mittelpunkt des Programms stand, ist selbstverständlich. Karibisches Flair beherrschte die Bühne und begeisterte die Gäste in der ausverkauften Halle.
Der mit Spannung erwartete, traditionelle Auftritt von Liesbeth (Yvonne Schwabe) avancierte zum Höhepunkt des Abends. Mit spitzer Zunge und entwaffnender Ehrlichkeit sprach die betagte Dame aus, was viele der Gäste dachten. Doch zunächst entledigte sich Liesbeth ihres Kostüms – im züchtigen roten Badeanzug ließ es sich auch gut plaudern; schließlich war sie in die Karibik „geflüchtet“. Allerdings vermisste sie die dortige „Willkommenskultur“ in Form eines Drinks. Auch, dass sie drei lange Tage in Köln gestanden und sie „keiner begrapscht“ habe, erzürnte die resolute Greizerin. Und das, obwohl es die Presse „fest versprochen“ hatte. Apropos Medien: „Die Grippewelle zieht immer“ : Schweine-Vogel-und Geflügelgrippe. In diesem Jahr fiel die Berichterstattung lediglich aus, weil man sich nicht auf ein Tier einigen konnte, zeigt sich Liesbeth überzeugt. „Das bißchen Haushalt“ läutet die Thematik „Finanzen“ der Stadt Greiz ein, wobei die Ernüchterung lautete, dass das Stadtsäckel leer ist und „Millionen verschwinden“. Allerdings boome die Wirtschaft wie nie und Westinvestoren seien im Kommen: „Es lebe die Altstadtgalerie“ rief Liesbeth unter dem Beifall der Gäste. Skandale wurden von ihr natürlich auch durch den Kakao gezogen: ADAC oder FIFA. „Gute Freunde kann keiner trennen“ sang Uli Hoeneß alias Peter Heckel, der im schicken Vollzugs-Outfit auf die Bühne kam. Um das brisante Thema „Flüchtlinge“ machte Liesbeth auch keinen Bogen, löste aber die Spannung, indem sie gemeinsam mit ihnen und der „Kanzlerin“ alias Uwe Liebold schunkelte – die einige Male in der typischen „Merkel-Raute“ versichert hatte: „Wir schaffen das!“ Umjubelt und mit einer Zugabe bedacht wurde auch der Auftritt der Gruppe „Bony M.“, die mit bekannten Titeln der Disko-Formation begeisterte. Krönung des Abends war der Auftritt des Männerballetts – mit einem Surfbrett und Hawaiihemden ausgestattet, strapazierten sie die Lachmuskeln der Gäste. Als sie sich schließlich den karibischen Klängen mit entzückenden Kleidern und perfektem Hüftschwung hingaben, kannte der Beifall kein Ende. Getoppt wurde das lediglich durch die „Köche“ der „Black Pearl“, die tanzend, nur mit je zwei Bratpfannen bedeckt auf der Bühne standen und dafür Lachsalven ernteten. Nach dem großen Finale der Greizer Faschingsgesellschaft hielt es die Gäste kam noch auf den Bänken. Zu den Klängen der Partyband „Swagger“ wurde bis tief in die Nacht ausgeslassen getanzt und gefeiert.

P.S.:
Wie die GFG mitteilt, sind für den Faschingsball am kommenden Samstag, den 6. Februar, in der Kurt-Rödel-Halle Greiz noch Karten erhältlich. Bestellung via Telefon 03661-407267 oder per Mail gfg-kartenservice@web.de

Antje-Gesine Marsch @01.02.2016