Greiz und viele Unterstützer luden zum Kinderfest einBei der Wärme schmeckt es allen

Kleine Laterne und Liebe in der Steinzeit
KuBi-Kinderfest bestens angenommen – Konzept ging auf

GREIZ. „Das Konzept ging voll auf“, resümierten die Organisatoren des Kinderfestes, das bei herrlichem Wetter am Sonnabendnachmittag auf dem Greizer Kirchplatz über die Bühne ging – nämlich die Idee, einheimische und Kinder von Asylbewerbern bei einer integrativen Veranstaltung zusammenzubringen und mit Vorurteilen und Klischees zu brechen. Gemeinsam mit der Projektgruppe Kulturbegegnung Thüringen, den Jugendlichen der AfA Greiz, den Jusos, dem Stadtjugendring Greiz e.V., dem Jugendclub Spektrum, mobit, dem Flüchtlingsrat, dem Cafe` o.k. sowie einem Dutzend Helfer lud der Greizer Kultur- und Bildungsverein KuBi ein. Natürlich standen Spiel und Unterhaltung ganz oben auf der Wunschliste der Jüngsten. Ob auf der Riesen-Hüpfburg, beim Luftballon-Dart, Malen, Ballonformen, beim Dosenspritzen und Buttonbasteln, am Büchertisch oder Großfeldschach an jede Altersgruppe wurde gedacht. Die zehnjährige Minaya freute sich besonders über die bunten Indianerzöpfe, die Claudia ihr flocht. Die Kleinsten amüsierten sich über Teddy und Baby im Freigehege, zwei putzige Meerschweinchen, die liebevoll von allen gestreichelt wurden. Spielen und Beschäftigen machen natürlich Hunger. Leila aus dem Iran hatte die ganze Nacht gekocht, wie sie lächelnd zugab. Bizh-Bizh hieß das köstliche Gericht, das aus Reis und einer Hackfleischsauce bestand und an alle Familien kostenlos verteilt wurde. Am Nachmittag konnten sich die Festbesucher dann auch von den Backkünsten Djamilas überzeugen. Fünf köstliche Torten fanden reißenden Absatz. Für kulturelle Unterhaltung sorgten die Minigarde der Greizer Faschingsgesellschaft mit dem niedlichen Tanz Liebe in der Steinzeit und die Kindergarde mit einem Hip Hop. Mit viel Rhythmus konnten auch die Flotten Spektruaner, eine aus fünf Mädchen bestehende Tanzgruppe, überzeugen. Für die leisen Töne des Festes sorgte Andrea Hassan. Sie stammt aus Zeulenroda und lebt seit 1984 in Dubai; sieht sich selbst als Vermittlerin zwischen den beiden Welten. Mit dem orientalischen Märchen Die kleine Laterne zog sie im Vorlesezelt, das auch mit vielen fremdländischen Accessoires dekoriert war, nicht nur die Jüngsten in ihren Bann. Die größte Arbeit hatte an diesem Nachmittag das Team des Cafe` o.k., allen voran Ursula Rudorf, das Unmengen von Geschirr zu bezwingen hatte. Dafür herzlichen Dank, so Mitorganisatorin Evi Welcher, ebenso der Stadt Greiz für die Unterstützung.

Antje-Gesine Marsch @06.06.2010