Kleine Indianer in Greizer Neustadt gesichtetGruppenfoto mit Kindern des Hauses "am Elsterufer", Leiterin Anja Grotzke (3.v.r.), Erzieherin Cornelia Dinger (3.v.l.) und den Sponsoren v.l. Marco Nagel, Jan Popp, Thomas Czerwinski und Hans Czerwinski.

Unternehmer sponsern dem Kinderhaus „Am Elsterufer“ ein Tipi, das von den Kleinen gleich in Beschlag genommen wurde

GREIZ. „Willkommen im Land der aufgehenden Sonne“, lautete der freundliche Spruch, mit dem die Mädchen und Jungen des Kinderhauses „Am Elsterufer“ am Mittwochmorgen bereits am Eingang begrüßt wurden. Dass sich der Kindergarten in ein Indianerdorf verwandelt hatte, die Wiese des Gartens in die Prärie und die Kleinen bunt bemalt in ihren Indianerkostümen durch die Einrichtung flitzten, hatte einen ganz besonderen Grund: im Außenareal wurde ein Tipi eingeweiht.

„Damit das Indianerzelt nicht nur eintönig weiß hier steht, haben wir es bunt angemalt“, sagte Leiterin Anja Grotzke, die als Ober-Squaw alle Fäden in der Hand hielt. Das Tipi wurde von drei Unternehmen der Stadt Greiz gesponsert: dem Maklerbüro Jan Popp, sowie den Firmen UHNAG und CIT-Services. Dass die Inhaber Jan Popp, Marco Nagel, Hans und Thomas Czerwinski zudem Mitglieder des Neustadtvereins sind, sei Zufall – unterstreiche aber den Anspruch, die Greizer Neustadt als beliebten Wohnort, gerade für junge Familien attraktiv zu machen, wie Jan Popp ausführte. Jugendarbeit liege ihm sehr am Herzen, wie auch Hans Czerwinski betonte, der gemeinsam mit seinem Sohn Thomas viele Greizer Vereine, bspw. den Fanfarenzug unterstützt und auch für die Zukunft weitere Aktivitäten plant.

Während die Sponsoren sich das Tipi aus der Nähe anschauten, hatten die Kleinen auf der Wiese einen Kreis gebildet, der in der indianischen Symbolik eine große Rolle spielt, wie Häuptling „Tanzender Pfeil“ – Erzieher Florian Becher – den Kindern erklärte. Wichtige Indianerreglen sprachen die Kinder dem Häuptling andächtig nach: „Ich bin das Land, meine Augen sind der Himmel“ oder „Ich bin nicht hier, um die Natur zu beherrschen“. Bei einem kräftigen Schluck „Feuerwasser“ gelobten die kleinen Rothäute, ein „Volk des Friedens“ zu sein, um dann voller Begeisterung und Indianergeheul das Tipi zu stürmen. Was die Kinder noch nicht wussten: angesteckt von der Idee, ein Indianerdorf zu gestalten, hatte Erzieherin Cornelia Dinger gemeinsam mit ihrem Mann Tino einen Marterpfahl gebaut, bemalt und neben dem Tipi aufgestellt. „Ich habe ein tolles Team“, freute sich Anja Grotzke über das Engagement ihrer Mitarbeiter. Die im Januar dieses Jahres eingeweihte, von der Lebenshilfe Reichenbach getragene Einrichtung in der Greizer Neustadt beherbergt derzeit 49 Kinder. „Bis zum Jahresende werden es 70 sein“, schaut die Kita-Leiterin bereits voraus.

Antje-Gesine Marsch @27.08.2015