Gelebte Liebe zur Musik in Greizer Lessing-RegelschuleDer Cup-Song gehörte zu den Höhepunkten des einstündigen Programms

Unter dem Motto „Sommer, Sonne, Schuljahresende“ präsentiert der Paul-Dessau-Chor ein höchst abwechslungsreiches Programm
GREIZ. Trotz – oder gerade wegen – des mit Spannung erwarteten Fußballspiels, fanden sich am Montagabend zahlreiche Gäste in der Aula der Lessing-Regelschule ein, um das traditionelle Konzert des Paul-Dessau-Chores zum Schuljahresende zu erleben. Zwar befanden sich die weiblichen Konzertbesucher klar in der Überzahl, doch auch einige Herren der Schöpfung zogen das Chorkonzert dem WM-Spiel vor. Unter bewährter Leitung von Doris Marek sangen die knapp 30 Choristen bekannte, aber auch neue Titel, die größtenteils im Laufe des letzten Schuljahres, vor allem im einwöchigen Wellsdorfer Chorlager im September einstudiert wurden.
Gemäß dem Motto „Wir lieben die Musik“ legten die Sänger um Solist Tobias Pohl auch gleich mit einem temperamentvollen Lied los. Moderator Paul Kummer lud dabei zu einer musikalische Exkursion ein, die mit dem Volkslied „Horch, was kommt von draußen rein?“ begann. Es folgten Chorlieder, immer wieder mit solistischen Einlagen gewürzt. „Ich lass für dich das Licht an“ von den „Revolverhelden“ wurde von Tobias Pohl einfühlsam interpretiert; Alexandra Rohleder und Nicole Baron sangen „Gib mir einfach nur ’n bisschen Halt“ der Gruppe „Silbermond“. Solistisch konnte auch Louisa Joachim, die sich selbst auf der Gitarre begleitete, mit dem Lied „Rather be“ begeistern; einen weiteren solistischen Glanzpunkt setzte Benjamin Frank mit Klängen seiner E-Gitarre. Herzlichen Beifall bekamen die Choristen für den „Cup-Song“ aus dem Film „Pitch Perfekt“, bei dem Plastebecher als Rhythmusinstrumente zum Einsatz kamen. Stimmschön interpretierten die Kinder und Jugendlichen das alte deutsche Volkslied „Kein schöner Land“ und Franz Schuberts „Hörst du den Vogelsang“ aus seiner „Unvollendeten“. In einem sehr interessanten Arrangement von Wolfgang Koperski sangen die Choristen aus „Peer Gynt“ die „Morgenstimmung“ als Kanon. Vielstimmig erklang das Lied „California Dreamin‘“ der „Mamas und Papas“ aus dem Jahr 1966. Mit dem bekannten Song „I’ll follow him“ aus dem Film „Sister Act“ schloss das kurzweilige und höchst abwechslungsreiche Programm – begleitet vom herzlichen Beifall der Konzertbesucher. Zwar wurde die am Schluss eingestreute Frage von Chorleiterin Doris Marek, wie denn das Spiel Deutschland gegen Portugal ausging, beantwortet, doch bereute keiner der Anwesenden, das Fußballgeschehen nicht live verfolgt zu haben.

Antje-Gesine Marsch @18.06.2014