Stadtansichten von der Fürstliche Schloss und Residenzstadt Greiz 2015Das Landratsamt Greiz auf dem Rathenau-Platz. Aufnahme von Mitte April 2015.

Landrätin fordert bessere Ausstattung mit Schutzausrüstung für medizinische Kräfte

Mit dem heutigen Tag sind nach Auskunft des Gesundheitsamtes Greiz 70 Personen im Landkreis mit dem Corona-Virus infiziert. Die übergroße Mehrheit der Betroffenen wird ambulant versorgt, nach gegenwärtigem Stand befinden sich acht Patienten in stationärer Behandlung. Eine 82-jährige Frau aus Greiz ist verstorben. Sie befand sich nicht in stationärer Behandlung.
Das Greizer Krankenhaus ist für die Aufnahme weitere Corona-Patienten vorbereitet. So wurde mit Unterstützung von Helfern des DRK-Kreisverbandes Landkreis Greiz eine sogenannte Triage aufgebaut, in der die Vorsichtung von Patienten der Notaufnahme erfolgt. Die Wachstation wird derzeit als weitere Beatmungsstation umgebaut.

„Fehlende Schutzausrüstung und Verbrauchsmaterialien für medizinische Kräfte in Kliniken, Arztpraxen und bei Pflegediensten stellen derzeit das größte Problem dar. Das belegen die zahlreichen Anrufe in unserem Gesundheitsamt“, so die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg und kritisiert, dass von den bislang angekündigten Materialien bislang noch nichts bzw. viel zu wenig tatsächlich im Landkreis angekommen ist. Auch in den regelmäßigen Telefonkonferenzen der Landräte und Oberbürgermeister mit der Thüringer Landesregierung werde dies laufend thematisiert. „Ebenso habe ich den Parlamentarischen Staatsekretär im Bundesinnenministerium über diesen Missstand informiert und um Unterstützung gebeten. Der Landkreis Greiz ist neben den großen Städten der mit den höchsten Infektionszahlen in Thüringen, dafür müssen unsere Kliniken, Ärzte und Pflegedienste adäquat mit den entsprechenden Arbeitsmaterialien versorgt werden“, fordert die Landrätin.

Bei der Person handelt es sich um eine 82-jährige Frau ohne wissentliche Vorerkrankung. Erstmaliger Arztbesuch am 22.03.2020, im Laufe des Tages verstorben.
Deren Ehemann wurde im Rahmen eines Krankenhaus-Aufenthaltes positiv getestet, sodass der Verdacht nahe lag, dass die 82-Jährige evt. auch COVID -19 hat. Zur exakten Ursachenforschung wurde post mortem eine Untersuchung veranlasst, Ergebnis positiv.