Verein „Viel Farbe im Grau“ hatte für chronisch kranke Kinder eine besondere Idee und setzte sie in die Tat um
GREIZ. Nachdem der 2012 gegründete Verein „Viel Farbe im Grau“ im Dezember vergangenen Jahres dem Zentrum für Kinder-und Jugendmedizin der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH 200 Wichtelmonster übergab – als Geschenk zum Wohlfühlen, Spielen, Kuscheln und ein Freund, dem man seine Sorgen und Nöte, aber auch Freuden anvertraut – überlegten sich die Vereinsmitglieder gemeinsam mit Chefarzt Dr. med. Ulf Meyer, wie sie mit einer weiteren Aktion Freude in die Herzen kranker Kinder zaubern können. Oberärztin Dr. med. Karin Thoß, die Sprechstunden für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus I bis III mit Insulinpumpenbehandlung sowie für Kinder mit Zystischer Fibrose (Mukoviszidose) abhält, hatte eine Idee: „Es gibt viele Kinder, die dauerhaft Medikamente einnehmen oder einen Einnahmeplan bei sich haben müssen.“ Mitunter würde die Medizin in „unschönen Medikamentenschachteln“ verstaut. Das war der Impuls für den engagierten Verein, eine „Medi-Tasche“ aus kunterbuntem Stoff, mit Einschubfach und einem Druckknopf zum Schließen zu kreieren, in der die kleinen Patienten nun ihre Medikamente verstauen können. „Damit gehört Omas altmodische Pillendose der Vergangenheit an“, wie es Jana Haucke vom Verein „Viel Farbe im Grau“ lächelnd formulierte. Am Freitagvormittag brachte sie gemeinsam mit Katja Schulz die ersten 50 Medi-Täschchen in die Kinderklinik – „gern mit Nachlieferungen“, wie Frau Schulz betonte. Wie sie ausführte, seien derzeit deutschlandweit fünfhundert fleißige „Nähbienen“ für den Verein im Einsatz. Als erster Patient erhielt der zwölfjährige Nick Tschänsch aus Netzschkau, bei dem vor zwei Wochen eine Stoffwechselkrankheit diagnostiziert wurde, solch ein Täschchen. Chefarzt Dr. med. Meyer und Oberärztin Dr. med. Thoß bedankten sich beim Verein „Viel Farbe im Grau“ herzlich für die Überraschung: „Eine tolle Geste“, so die Mediziner einhellig. Man freue sich bereits auf die Reaktionen der beschenkten Kinder und Jugendlichen.
Antje-Gesine Marsch @06.09.2014