Kreiskrankenhaus Greiz. Gynäkologische Abteilung erhält 93 "Herzkissen gegen Schmerzen"Der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dipl. - Med. Ulrich Köhler freut sich über 93 Herzkissen gegen Schmerzen", die er von (sitzend v.l.n.r.) Babette Beierlein, Karen Jäger, Silke Stöhrl, Initiatorin Steffi Schäfer (hi.l.) und Monika "Omse" Zien entgegennehmen konnte.

Die Frauen der Nähgruppe „Herzkissen gegen Schmerzen“ übergaben am Dienstagmittag 93 selbstgenähte „Herzkissen gegen Schmerzen“ an den Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dipl. – Med. Ulrich Köhler

GREIZ. „Ich freue mich sehr über Ihr Engagement für unsere Patientinnen“, sagte der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus Greiz, Dipl. – Med. Ulrich Köhler am Dienstagmittag.
93 „Herzkissen gegen Schmerzen“ konnte er im Stillzimmer von Initiatorin Steffi Schäfer, Karen Jäger, Silke Stöhrl, Babette Beierlein und Monika „Omse“ Zien entgegennnehmen.

Dabei wies der Mediziner darauf hin, dass diese Aktion mehr als eine Geste sei. Die „Herzkissen gegen Schmerzen“ haben nicht nur einen symbolischen Wert, sondern auch einen nachgewiesenen medizinischen Nutzen. Etwa zur Schmerzlinderung, Hochlagerung des Armes nach der Entfernung von Lymphknoten in der Achselhöhle oder dem bequemeren Anlegen eines Gurtes beim Autofahren.

Eine persönliche Note erhalten die Herzkissen zudem durch einen kleinen Pappanhänger, auf dem zu lesen ist „Wir wünschen Ihnen eine schnelle Genesung – Dies ist ein Geschenk von uns – Wir sind Frauen und Männer aus Greiz, die Herzenswärme schenken“.

Entstanden waren diese Kissen an einem einzigen Abend Anfang Januar, als sechzehn engagierte Frauen den Schalander der Greizer Brauerei in eine große Nähstube verwandelten und an den drei Stationen „Ausschneiden, Nähen und Füllen“ die kuschelweichen Kissen fertigten. „Die Herzkissen sind ein Geschenk – ein Symbol für Herzlichkeit und Menschlichkeit, für Hoffnung und Zuversicht. Sie sollen den betroffenen Frauen zeigen, dass sie nicht allein sind“, erklärte Initiatorin Steffi Schäfer noch einmal die Idee, dieses Projekt für Brustkrebspatientinnen auch in der Stadt Greiz auf den Weg zu bringen.

„Unsere Schwestern legen sie den Patientinnen nach der Operation auf das Kopfkissen,“ versprach Chefarzt Köhler. Zwar bekräftigte er, dass es besser wäre, man bräuchte die Herzkissen nicht; dennoch müssten sich ein bis zwei Patientinnen im Monat dieser Operation unterziehen.

Die nächste Näh-Stunde ist für den 1. Februar eingeplant, kündigt Steffi Schäfer bereits an. An diesem Tag wird sie aus den Händen des Greizer Lions Clubs eine Spende in Höhe von 300 Euro entgegennehmen. Davon wird man unter anderem Füllmasse für die Kissen kaufen. Das Innenleben der Kissen muss nicht nur weich, sondern auch bei sechzig Grad waschbar sein. In Frage kommt hierbei lediglich das sogenannte „Bauchschläferkissen Slan“ von IKEA. Ein solches Kissen kostet 3,99 Euro und dient als Füllmasse für fünf Stück. „Pro Kissen verbraucht man 110 bis 120 Gramm Vlies“, so Steffi Schäfer. Oder anders gesagt: Für eine Spende von achtzig Euro könne man einhundert Herzkissen herstellen.

Auch Stoffspenden werden gern entgegengenommen: Einzige Bedingung – sie müssen aus reiner Baumwolle sein.

Antje-Gesine Marsch @17.01.2018