Propsteikantor Oliver ScheffelsPropsteikantor Oliver Scheffels lud zur Kulinarischen Orgelnacht ein

Musikalische und schmackhafte Köstlichkeiten
Kulinarische Orgelnacht avancierte zum Besuchermagneten für alle Freunde der Orgelmusik und des guten Essens

GREIZ. Alle Freunde von Orgelmusik und schmackhaften Köstlichkeiten kamen am Sonnabendabend auf ihre Kosten, als Propsteikantor Oliver Scheffels zur Kulinarischen Orgelnacht in die Stadtkirche St. Marien einlud. Meisterwerke in ungezwungener Art bei guten Leckerbissen und Getränken zu genießen, nannte der Kantor dabei als Anspruch. Das Programm wurde mit der Dorischen Toccata und Fuge BWV 538 von Johann Sebastian Bach eingeleitet, die Oliver Scheffels auf der Kreutzbach-Jehmlich-Orgel interpretierte. Gäste des Abends waren zudem Ronald Kick und Thomas Leich, die mit dem Kantor den ersten Teil des Abends gestalteten: das Konzert für Corni da Caccia und Orgel. Corno da Caccias sind Jagdhörneraus der Familie der Blechblasinstrumente, die von den konzerterfahrenen Solisten mit Virtuosität gespielt wurden. Die vorgetragenen Werke sind Transkriptionen von Orchesterwerken, wie Oliver Scheffels dazu erklärte. So wurden etwa das Concerto F-Dur von Antonio Vivaldi oder der Seelenbräutigam aus Max Regers Choralvorspiele op.67 zu Gehör gebracht. Die Pause stand dann ganz im Zeichen der kulinarischen Köstlichkeiten, die im Gemeindehaus angeboten wurden. Viele fleißige Gemeindeglieder hatten das riesige Buffet vorbereitet, das keine Wünsche offen ließ und zum Schlemmen einlud. Den zweiten Programmteil bestritt Oliver Scheffels mit symphonischer Musik aus Frankreich. Zum Höhepunkt des Programms avancierte dabei die Deuxiä¨me Symphonie op. 20 von Louis Vierne. Ein Jahr habe ich an diesem Werk gearbeitet, gestand der Kantor, der das Werk erstmalig in Greiz zur Aufführung brachte. So habe er dazu sogar Kontakt mit der bedeutenden französischen Organistin Odile Pierre aufgenommen, der letzten Meisterschülerin von Marcel Dupre`, die ihm wertvolle Hinweise zur Interpretation des gewaltigen Werkes gab, das Louis Vierne im Jahre 1903 komponiert hatte. Das überaus zahlreiche Publikum bedankte sich mit herzlichem Applaus für den gelungenen Abend. „Der Dank gilt heute nicht nur den Musikern, sondern vor allem den Helfern, die die Speisen zubereiteten, bedankte sich Superintendent Andreas Görbert bei den Gemeindegliedern.

Antje-Gesine Marsch @14.07.2012