Vertreter aller „Land(auf)Schwung“-Modellregionen Deutschlands erleben bei ihrem letzten Vernetzungstreffen, was mit dem Förderprogramm im Landkreis Greiz erreicht wurde.Vertreter aller „Land(auf)Schwung“-Modellregionen Deutschlands erleben bei ihrem letzten Vernetzungstreffen, was mit dem Förderprogramm im Landkreis Greiz erreicht wurde. Foto: LRA Greiz

Vertreter aller „Land(auf)Schwung“-Modellregionen Deutschlands erleben bei ihrem letzten Vernetzungstreffen, was mit dem Förderprogramm im Landkreis Greiz erreicht wurde

GREIZ. Drei Tage lang stand der Landkreis Greiz mit seinen „Land(auf)Schwung“-Projekten im Mittelpunkt eines Treffens von Vertretern aller Modellregionen im Bundesgebiet sowie vom zuständigen Bundesministerium und der dortigen „Land(auf)Schwung“ Geschäftsstelle.
13 solcher Modellregionen gibt es in Deutschland. Für Thüringen machte seinerzeit der Landkreis Greiz das Rennen.
Mit dem Jahr 2019 endet das Modellvorhaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, und so war das sogenannte Vernetzungstreffen mit Workshops und Erfahrungsaustausch im Bio-Seehotel Zeulenroda nicht nur das letzte für alle Beteiligten, sondern auch eine gute Gelegenheit zu einer ersten Bestandsaufnahme.
Fakt ist, für den Landkreis Greiz und seine Akteure brachte der „Land(auf)Schwung“ tatsächlich neuen Schwung in den ländlichen Raum: Daseinsvorsorge und Wertschöpfung, für beide Schwerpunkte lassen sich in der Region mittlerweile jede Menge Erfolgsgeschichten finden. Einige davon schauten sich die Gäste mit eigenen Augen an. Stationen ihrer Exkursion waren der Hofladen mit Mostanlage in Langenwolschendorf, die Patisserie Bergmann, die Hofkäserei Büttner in Hohenleuben, Kuhcafé und Regionalladen in Kauern und die Gräfenbrücker Eventhöfe.
Von allen Akteuren, die mit „Land(auf)Schwung“- Mitteln ihre Ideen umsetzen konnten, hörten die Besucher nahezu immer das Gleiche: Tolles Förderprogramm, kompetente Beratung und Begleitung im Zuge der Antragstellung und Umsetzung, ohne „Land(auf)Schwung“ wär’s nicht bzw. nicht so schnell gelungen.
Für den Landkreis Greiz lässt sich der Erfolg des Modellvorhabens ganz klar mit Zahlen belegen: 71 Projekte wurden bewilligt, 23 davon allein in diesem Jahr. Rund 2,55 Millionen Euro wurden für die Realisierung der Vorhaben ausgereicht bei einem Projektgesamtvolumen von über fünf Millionen Euro. 14 Dauerarbeitsplätze entstanden direkt in den Projekten, absoluter Leuchtturm in der Projektfülle des Landkreises – die Bioküche Werk 5 von Silke Beyer in Münchenbernsdorf. Sie hat nicht nur das Kulturhaus des Städtchens mit Bioladen und Bioküche neu belebt, sondern inzwischen bis nach Gera expandiert. Knapp 48 Mitarbeiter zählt das Unternehmen.
Den Gästen brachte die Tour quer durch den Landkreis Greiz abwechslungsreichen Erkenntnisgewinn und den Gastgebern viele anerkennende Worte.
Für Dr. Holger Lehmeier von der Geschäftsstelle „Land(auf)Schwung“ in Bonn war dieses letzte Vernetzungstreffen auch deshalb ein „Highlight, weil wir hier sehen können, was tatsächlich geworden ist und was wir ja eigentlich nur vom Papier kennen“. Über 500 Projekte habe man in den 13 Regionen mit dem Modellvorhaben angeschoben. Auffällig im Landkreis Greiz sei aus seiner Sicht, dass man hier großen Wert auf die regionale Wertschöpfung sowie die Vermarktung und Verarbeitung regionaler Produkte gelegt hat und Die einzelnen Akteure sehr gut miteinander vernetzt sind.

Pressemitteilung Landratsamt Greiz @17.09.2019

Von R.Marsch