Leserbrief: In Schönfeld formiert sich ProtestIn Schönfeld formiert sich Protest gegen eine geplante Hühnerfarm. Foto: Torsten Röder

Torsten Röder meldet sich mit einem brisanten Thema zu Wort: In Schönfeld soll eine Hühnerfarm entstehen

GREIZ-SCHÖNFELD. Still und leise (brav unter den BImSchG-Grenzen bleibend) soll aus dem (zum Glück) stillgelegten Schweinestall nun eine Hühnerfarm entstehen. A
ktivitäten von Stadträten?
Fehlanzeige!
Aktivitäten des Bürgermeisters? Das Gespräch (und Ergebnis) steht noch aus.
Bei der Landrätin mit ihrer Affinität zur Landwirtschaft (wobei dieser geplante Betrieb nicht unter das Landwirtschaftsprivileg fallen dürfte, da keine eigene Futterherstellung) schwant mir Fürchterliches.
Dank Wind und Wetter hätten nicht nur Schönfelder und Geruch, Kotpartikeln und Milben zu leiden. Das kann genauso Reinsdorfer/ Irchwitzer/ Aubachtaler betreffen!!! Also Augen auf beim Eierkauf! Die Engelswiesener Eier (das wäre der Betreiber der geplanten Hühnerfarm kommen nicht zwingend von Wiesen -und schon gar nicht unter Engelsgleichen Bedingungen!
Woran denken Sie, wenn Sie „Eier aus Bodenhaltung“ kaufen? Glückliche Hühner, die gackernd am Boden scharren und ihre gesunden Bio-Eier meilenweit „abdrücken“?
Weit gefehlt! Ich hatte Gelegenheit, mir in Reichenbach die angebliche „Freilandhaltung“ anzuschauen. Die Mitreisenden kamen sich ein bisschen ver… äppelt vor.
Orientierungslose Hühner auf einer klinisch reinen Wiese – von Freiland waren diese Hühner sichtlich überfordert. Wege und Schotter blitzeblank ohne die sonst zahlreich vorhandenen Exkremente des Federviehs. Im „Freiland“- Stall zentimeterhoch getrocknete Exkremente, die von aufgeregten Hühnern aufgewirbelt und (natürlich ohne Filteranlage, auch in Schönfeld nicht geplant) in die Luft abgegeben werden.
Bei der Besichtigung des Stalls mit der „Bodenhaltung“ bekam ich den Schock meines Lebens.
Die Hühner sind dort nicht (wie man vermutet) auf dem Boden des Stalles unterwegs! Sondern zusammengepfercht in mehreren Lagen „Böden“ aus Gittern. Hier wird versucht, mit einem „vereinfachten“ Verfahren bei der Bauaufsicht im LRA (in einer Trinkwasserschutzzone, wo sich Privatleute vor Auflagen nicht retten können!) schnell Fakten zu schaffen.
Wer tatenlos zuschaut, darf sich dann über Gerüche etc. nicht beschweren!

Leserbrief Torsten Röder @09.09.2018

Von Leserpost