Gebrüder Rank: Urbane Kunst ist gegenwärtigDie Fassade der Zweifeldersporthalle wird derzeit von den Brüdern Rank gestaltet. Aufnahme von Mitte September 2017.

Reinhard Sell äußert sich in einem Leserbrief zum Thema „Typisch Greiz“

GREIZ. Gut ist es, mit Greizer Bürgern ins Gespräch zu kommen. Geht es dabei mal nicht um Krankheiten, dann gerne um Sorgen allgemeiner Art: “In unserer Straße stürzt ein Haus bald ein. Typisch Greiz!”
“Am Sonnabend hatten in der Altstadt gleichzeitig mehrere Gaststätten wegen Urlaub geschlossen, typisch…!
Der Bürgermeister, dieser Bösewicht!”
“Auf einem öffentlichen Platz ist ein Schlagloch. Typisch…!”
“In unserem Viertel hat wieder ein Geschäft dicht gemacht. Typisch Greiz!”

Nirgendwo machen Menschen alles recht. Aber kann man solche Probleme wirklich immer nur dem Rathaus ankreiden?

Hierzu zwei Anmerkungen:
Mit den Greizer Finanzen geht es nach den Kürzungen der Thüringer Geldzuweisungen erst langsam wieder bergauf.
Die Stadt hatte auch jahrelang niedrige Grund-und Gewerbesteuern von ihren Bürgern verlangt.
Die spätere (notwendige) Erhöhung wurde dennoch beklagt. Und ja, Greiz kann wegen der Tallage die von potentiellen Investoren gewünschten Großflächen für Gewerbe- und Industrieansiedlungen schwerlich bieten. Wer sich hier einmal darüber erkundigt, erfährt von solchen Zusammenhängen.

Auf alle Fälle dürfen die Greizer (es sind z. Z. etwa 22000) mit guten Ideen ihrer (ausnehmend schönen) Stadt jederzeit helfen und nützen.
So gibt es in den lokalen Medien Berichte, dass Gommlaer Bürger in ihrem Ortsteil beim Samstagsputz fleißig angepackt haben und dass zum Schlossbergputz in Greiz wieder viele Helfer kamen.
Und auch, dass die neue Sporthalle in Aubachtal eine schöne und werbewirksame Außenfassade erhielt. Typisch Greiz!

Reinhard Sell @11.11.2017

Von Leserpost