Denkmalanlage in Waldhaus erstrahlt in neuem GlanzDenkmal für Prof. Dr. Friedrich Ludwig (1851-1918) in Waldhaus

Zwölftklässler des Greizer Gymnasiums beschäftigen sich in ihrer Seminarfacharbeit mit Leben und Schaffen von Professor Friedrich Ludwig. Denkmalanlage in Waldhaus erstrahlt in neuem Glanz.

GREIZ. Bis vor kurzem fristete das einst vom Verein für Naturfreunde Greiz errichtete Denkmal für Prof. Dr. Friedrich Ludwig (1851-1918) in Waldhaus ein kümmerliches Dasein.
Bis sich die Zwölftklässler des Ulf-Merbold-Gymnasiums Jakob Schneider, Benedikt Schuster, Martin Kramer und Rüdiger Miksch mit ihrer Seminarfacharbeit einem Thema widmeten, das diesen Zustand grundlegend änderte. „Wir wählten eine Thematik, die sowohl einen lokalen, als auch praktischen Bezug hat: Das Leben und Wirken von Prof. Ludwig zu erforschen und die Denkmalanlage in Waldhaus wieder herzurichten“, so Gymnasiast Rüdiger Miksch.
Prof. Dr. Ludwig unterrichtete in Greiz seit 1875 Mathematik und Biologie und fungierte zudem als Leiter der biologischen Zentralstelle Reuß Ältere und Jüngere Linie.
„Auch Wetterbeobachtungen zeichnete Prof. Ludwig auf und widmete sich der Erdbebenforschung im Vogtland“, wie die Gymnasiasten wissen.

Hervorzuheben seien seine Beobachtungen im Bereich der Sporenpflanzen und Milben, die ihm große Anerkennung brachten. Ludwig führte einen regen Briefwechsel mit verschiedenen wissenschaftlichen Gesellschaften; sogar mit Charles Darwin korrespondierte der Greizer Lehrer. 1880 wurde er zum Gymnasial-Oberlehrer 1886 zum Professor und 1906 zum Hofrat ernannt.

Nach diesem theoretischen Teil folgte für die Schüler das Praktische. „Die Denkmalanlage war völlig verwahrlost“, so die vier Gymnasiasten. Hüfthohes Gras, Gestrüpp, einen kaputten Steg zur Anlage und einen völlig verwitterten Stein fanden sie vor.
Mit viel Motivation rückten Jakob, Benedikt, Martin und Rüdiger diesem Zustand zu Leibe und brachten die Anlage auf Vordermann.
Durch Sponsorengaben des Hellweg-Baumarktes, des Baugeschäftes Löffler und der Firma Reinhold konnten der Steg erneuert, Bäume gepflanzt und ein Kiesbett angelegt werden.
Den Gedenkstein schliffen die Schüler ebenfalls ab, so dass die Inschrift zu Ehren des Hofrates wieder gut zu lesen ist.
Nun wollen die vier Schüler die Denkmalanlage auch offiziell wieder einweihen.

„Wir suchen noch nach einem Termin, aber als Abschluss könnten wir uns das gut vorstellen.“ Verteidigen werden die Zwölftklässler ihre Seminarfacharbeit im Frühjahr 2012.

Antje-Gesine Marsch @26.07.2012