Museen der Schloss-und Residenzstadt Greiz: Rosenvortrag fiel ausMuseumsleiter Roland Meyer (l.) gab Antwort auf viele Fragen der Gäste.

Weil die Referentin erkrankt war, fiel der Vortrag „Die Rose“ leider aus – Ein streifzug durch die ausstellung im Museum der Schloss-und Residenzstadt Greiz

GREIZ. Ziemlich enttäuscht zeigten sich am Sonntagnachmittag die Besucher, die zum angekündigten Vortrag „Die Rose“ in den Weißen Saal des Unteren Schlosses kamen.
Museumsmitarbeiter Roland Meyer teilte mit, dass die Referentin Elisabeth Ruckdeschel erkrankt sei und der Vortrag leider ausfallen müsse.
„Ich bin extra aus Gera gekommen; hatte den Termin gestern noch gelesen“, sagte eine Interessierte. „Uns hätten vor allem die praktischen Möglichkeiten interessiert, Dinge aus Rosen herzustellen“, so zwei Greizerinnen.
Die Gäste nutzten nun die angebotene Möglichkeit, die Sonderausstellung „Das Erbe der Buckelapotheker – Kräuter aus dem Vogtland“ kostenfrei zu besuchen.
Gegen jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen – dieses geflügelte Wort ist vielen von uns noch gut aus Kindheitstagen in Erinnerung. Viele bekamen ihr Wissen über die heilende Wirkung von Kräutern und Wildpflanzen noch von den Müttern und Großmüttern vermittelt.
Nicht nur in den Gärten wachsen die sogenannten Wunderpflanzen, sondern oft auch in der freien Natur. Oft unscheinbar – bei den Ziergarteninhabern oft als unbeliebtes Unkraut weggespritzt – geraten diese heilsamen Pflanzen allerdings langsam in Vergessenheit.
Genau das war der Ansatz von Museumsleiter Rainer Koch und seinem Team, sich dem Thema „Kräuter aus dem Vogtland “ zu widmen und eine sehenswerte, wunderschön illustrierte und vor allem lehrreiche Sonderausstellung auf den Weg zu bringen, die am Palmsonntag im Weißen Saal des Unteren Schlosses eröffnet wurde.
Die Zeiten, als die sogenannten „Buckelapotheker“ mit ihrer Kiepe durch die Dörfer, von Hof zu Hof, liefen, und ihre Fläschlein mit allerlei Tinkturen anboten, sind sicherlich Historie. Dennoch waren die „fliegenden Händler“ oft „Retter in der höchsten Not“.
Damals wurde das Wissen gepflegt und von Generation zu Generation weitergegeben. Dieses Wissen scheint allerdings mehr und mehr zu versickern. Umso ehrenwerter sind die heutigen „Kräuterfrauen“, die dieses Wissen bewahren und weitertransportieren.

Antje-Gesine Marsch @03.07.2018