Nepal-Kalender 2017 ab sofort erhältlichDen Nepal-Kalender 2017 präsentiert Wolfgang Seifert.

Der Greizer Wolfgang Seifert bietet auch in diesem Jahr den Nepal-Kalender zum Verkauf an

GREIZ. Der „Krishna Mandir of Patan“ und die „Langtang Himalaya Range from Nargakot“ sind nur zwei von zwölf Motiven, die der Nepal-Kalender 2017 beinhaltet. Ab sofort kann man ihn in den beiden Greizer Buchhandlungen „Jäkel“ und „Bücherwurm“ erwerben. Insgesamt siebzig Exemplare sind im Angebot – damit verbunden ein Projekt, das der Greizer Wolfgang Seifert vor über zehn Jahren auf den Weg brachte.

Im Jahr 2004 reiste er zum ersten Mal nach Nepal. „Das Himalaya-Gebirge kennenzulernen, war die Erfüllung meines Lebenstraumes“, wie er gesteht. Das Land in seiner grenzenlosen Schönheit zu erleben war die eine Seite – Armut und hohe Kindersterblichkeit die andere. Bergführer Hakar, mit dem ihn noch heute eine herzliche Freundschaft verbindet, erzählte dem Greizer vom Plan einiger Nepalesen, am Rande der Hauptstadt Kathmandu ein Kinderheim aufzubauen. Es sollte noch einige Jahre dauern, bis dies in die Tat umgesetzt werden konnte, doch fand sich ein „Großgrundbesitzer“, der einen Teil seines Landes zur Verfügung stellte und den Bau auch sponserte. „Im Jahr 2012 wurde das Heim bezogen“, wie Wolfgang Seifert berichtet. Er selbst besuchte die Einrichtung bereits zwei Mal. „Ich war berührt und beeindruckt, wie dieses Heim geführt wird“, gesteht der Greizer, der nicht nur die Sauberkeit – die man in ärmeren Ländern oft vermisst – sondern vor allem die Hausmutter lobt, die mit ihrer „resoluten, aber herzlichen Art“ das Haus leitet. Nie sei ihm bewusster gewesen, dass man nur mit Bildung gegen die unendliche Armut in diesem Land angehen könne. Die Kinder erhalten dort Unterricht in Fremdsprachen, Umwelttechnik und Hauswirtschaft – beste Möglichkeiten, ihr späteres Leben selbst bestimmt in die Hand zu nehmen.

Dann kam im April/Mai 2015 das schreckliche Erdbeben. Auch das Kinderheim wurde völlig zerstört. „Wie durch ein Wunder blieben die Insassen unverletzt“, zeigte sich Wolfgang Seifert erleichtert. Als er von der Naturkatastrophe hörte, setzte er sich sofort an den Rechner und schrieb seinem Freund Hakar, „wohl wissend, ihn wahrscheinlich nicht zu erreichen“. Nach einer Woche bangen Wartens kam dann der ersehnte Anruf der Trekking-Agentur, die fünfzehn nepalesische Bergführer unter Vertrag hat: „Alle sind wohlauf.“ Drei Tage später konnte sich auch Hakar melden – allerdings hatte er die Nachricht, dass das Kinderheim vernichtet wurde. „Die Kinder leben nun in Zelten“, wie Wolfgang Seifert erfuhr. Doch der Monsun mit seinen starken Winden und Regen nahte. „Das wichtigste war nun, das Kinderheim ganz schnell wieder aufzubauen“, richtete Wolfgang Seifert Ende Mai vergangenen Jahres seine Bitte an alle, dies mit einer Spende zu unterstützen. Da es zu viele Risiken birgt, das Geld als Privatperson direkt zu überweisen, hat sich seit Jahren erprobt, die Spenden an den Verein „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiner e.V.“ zu überweisen, die das Geld 1:1 direkt an den nepalesischen Freund weiterleiten.

Anderthalb Jahre später kann Wolfgang Seifert berichten, dass das Kinderheim „zur Hälfte wieder aufgebaut ist“. 36 Kinder fanden hier wieder ein Zuhause, freut sich der Greizer. Durch den Verkauf des Nepal-Kalenders, der faszinierende Einblicke in die Schönheit des Landes gewährt, unterstützt Wolfgang Seifert dieses Projekt. „Sicher ist das nur ein kleines Mosaiksteinchen im Gefüge, doch wird jeder Euro dringend gebraucht.“
Das sei zudem Hilfe, die wirklich ankommt, wie der SPD-Stadtrat anmerkt: kein Cent werde an Verwaltungen oder ähnliches abgegeben.

Bedanken möchte er sich im Voraus bei allen, die mit dem Kauf des Kalenders – er kostet 12 Euro – diese wertvolle Arbeit unterstützen. Ebenso bei den beiden Buchhandlungen, die die Kalender ohne Provision zum Kauf anbieten.

Antje-Gesine Marsch @21.10.2016