Neptun und sein Gefolge

TCC Teichwolframsdorf feierte schon über 25 Mal das Bad- und Sommerfest

Neptun und sein Gefolge
Neptun und sein Gefolge
TEICHWOLFRAMSDORF. Strahlender Sonnenschein, dazu ein blitzsauberes und schönes Freibad – es lächelt der See, er lädt zum Bade, so könnte man das auch sagen – das war das Umfeld, das Neptun und sein Gefolge am vergangenen Sonnabend in den Osten des Landkreises Greiz verschlug. Der Teichwolframsdorfer Carnevals Club hatte zum Neptunfest und zum Bad- und Sommerfest, das nunmehr schon seit über 25 Jahren fester Bestandteil des Vereinslebens ist, eingeladen und viele, viele kamen. Natürlich waren alle Badegäste neugierig, wer denn Neptun sei und was er alles mit den Delinquenten zur Taufe anstellen würde. Doch erst einmal vergnügten sich die Kinder und Jugendlichen beim Torwandschießen, dem Zielwerfen in das Clownsgesicht, beim Erbsentreffen, dem Kinderschminken und vielem mehr. Ganz zu schweigen davon, dass natürlich auch das Wasserbecken des Sommerbades rege genutzt wurde. Es ist schon ein Geheimtipp, das Teichwolframsdorfer Sommerbad, und kann guten Gewissens anempfohlen werden. Doch dann grummelte es, die Gäste des Freibades wurden unruhig und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Die kamen dann auch in Form der Häschergarde und des Nixenbaletts, die der nasse Geselle Neptun voraus geschickt hatte. Wild sahen sie schon aus und verbreiteten Aufsehen und Furcht unter den Badegästen. Wenn sie auch recht unbeteiligt taten, so mußten sie sich da schon die Opfer der Taufzeremonie ausgesucht haben. Und als dann Neptun selbst mit seinem Adjutanten und dem Doktor auftauchte, die auch ihre Utensilien wie Rasierschaum und Schwedentrunk mit hatten, da lief doch einigen eine Gänsehaut über den Rücken. Ganz unrecht sollten sie ja nicht haben, denn urplötzlich hatte die Häschergarde das große Fangnetz ausgebreitet, da zappelten auch schon die ersten Opfer in den Maschen. Großes Hallo natürlich bei den verschont Gebliebenen, die nun mit ihrer Häme nicht zurück halten konnten. Es war schon ganz schön happig, solch eine Rasur mit Schlagsahne zu überstehen und dann auch noch einen kräftigen Schluck des Schwedentrunks zu nehmen und den auch zu schlucken. Scheußliches Zeug – so der allgemeine Kommentar der Delinquenten, ob Männlein oder Weiblein. Wer nicht wollte, dem wurde mit Nase zuhalten nachgeholfen. Und dann ab zur Taufe in das Planschbecken des Bades, wobei natürlich auch jeder Täufling seinen Namen abbekam. Stinkende Seegurke war da noch einer der vornehmen Namen. Doch viel Spaß hat es an diesem Nachmittag allen gemacht, den Gästen des Bades, als auch den Aktiven des TCC Teichwolframsdorf. Wer allerdings dachte, dass mit der Neptuntaufe das Teichwolframsdorfer Badfest schon zu Ende sei, der hatte sich gründlich getäuscht. Ging es doch ab 18 Uhr im großen Festzelt weiter, wobei die Discothek von Robby Bauer allen Besuchern so richtig einheizte. Um mit den abgewandelten Worten der Gebrüder Blattschuss zu sprechen Teich’dorfer Nächte sind lang, erst fangn’se janz langsam an, aber dann, aber dann! So konnte man das jedenfalls am vergangenen Sonnabend im Teichwolframsdorfer Freibad erleben. Doch als kurz nach 22 Uhr die Sächsischen Chaoten des Faschingsvereins Meerane die Bühne des Festzeltes stürmten, da tobte die Meute und das Festzelt bebte. Von Pocahontas, über den Jägerchor aus dem Freischütz, bis hin zum Hipp-Hopp, aber auch dem großen Auftritt der männlichen Bauchtänzerinnen aus Tausend und einer Nacht war alles dabei und wurde mit viel Begeisterung im vollbesetzten Festzelt aufgenommen. Als dann auch noch die Kleinen der Rappelkiste ihre Verwandlungskünste und ihre humoristische Ader ausspielten, da gab es kein Halten mehr unter den Badgästen und ein DACAPO musste her. Es ist schon erstaunlich, welche Effekte man beim schwarzen Theater erzielen kann. Ein gelungener Abend des Teichwolframsdorfer Carnevals Club, das Badfest am vergangenen Sonnabend im Teichwolframsdorfer Sommerbad, das natürlich bis in den frühen Morgen hinein gefeiert wurde. Auch ließen es sich die Mitglieder des TCC nicht nehmen auf ihre 30. Saison mit dem Auftakt des 2. Narrenwettstreits am 16. November 2013 im Haus zum grünenTal
Teichwolframsdorf zu verweisen und alle Närrinnen und Narren dazu herzlich einzuladen. Die ersten Freikarten dazu wurden an diesem Abend bereits vergeben.
Peter Reichardt @06.07.2013

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.