Greizer Rathaus

Greizer Rathaus
Blick auf das Greizer Rathaus
Foto:Vs
GREIZ. Zu Beginn der Stadtratssitzung, die am Mittwochabend im Rathaussaal stattfand, rief Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) noch einmal die Ereignisse der letzten Tage anhand einer chronologischen Berichterstattung ins Gedächtnis zurück. Mit Hilfe von Fotomaterial konnte das Stadtoberhaupt anschaulich demonstrieren, wie die Hochwasserkatastrophe vom Ausrufen der Alarmstufe I am 31. Mai, um 14.33 Uhr bis zum Rückgang des Wassers und den damit verbundenen Säuberungs-und Aufräumaktionen in der Stadt verlief. Am Sonnabend, den 1. Juni sei er in der Zeit von 9 bis 13 Uhr gemeinsam mit dem Ortsbrandmeister Heike Pohle „trockenen Fußes“ durch die Brücken-bzw. Bruno-Bergner-Straße gegangen und habe die Einwohner, Händler und Gewerbetreibenden vor der Flut gewarnt. Die „Infostränge“ hätten funktioniert, aber scheinbar habe jeder Mensch eine andere Wahrnehmung – „jeder reagiert anders“, so Gerd Grüner. Anders könne er nicht erklären, warum sich manche Bürger der Stadt nicht genügend gewarnt sahen.
Die Zusammenarbeit von etwa 400 hauptamtlichen und unzähligen freiwilligen Helfern habe hervorragend geklappt und sei aller Ehren wert. Auch die Versorgung der Hilfskräfte – für die sich Ines Wartenberg verantwortlich zeichnete – mit tausenden Portionen Essen sei bestens verlaufen.
Natürlich schöpfe man aus solchen Ereignissen auch Erkenntnisse; beispielsweise würde der Bürgermeister die Gaffer bestrafen, die die Rettungsaktionen behindern. Auch müsse es einheitliche Regeln zur Evakuierungspflicht geben. Die Summe, die benötigt wird, die entstandenen Schäden wieder zu beheben, bezifferte der Bürgermeister mit einer Million Euro. Von den zur Verfügung gestellten 300000 Euro Soforthilfe waren heute Mittag, 13.30 Uhr bereits 270000 Euro abgerufen wurden, informierte Herr Grüner. Am heutigen Donnerstag erwarte er auch die Zusage des Landes Thüringen, ob eine Aufstockung des Betrages genehmigt worden sei.
Antje-Gesine Marsch @12.06.2013