Greizer Rathaus

Neubau einer Kindertageseinrichtung zugestimmt

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Greizer Rathaus am Abend
GREIZ. Mit 16 Ja – zu 7 Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen wurde zur jüngsten Stadtratssitzung am Mittwochabend dem Neubau einer Kindertageseinrichtung zugestimmt. Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) begründete den Antrag mit der Gesetzesänderung zum 1. August 2013, die vorsieht, dass jedem Kind von ein bis drei Jahren ein Betreuungsplatz gewährt werden muss. Ein ausreichendes Angebot an Kita-Plätzen könne man nicht garantieren, „die Kindergärten sind komplett ausgebucht“, so das Stadtoberhaupt. Dem widersprach Holger Steiniger (Die Linke). Seiner Meinung nach gibt es genügend Kindergartenplätze in Greiz. Vorstellen könne er sich allerdings einen „Ersatzneubau für die Kita Käte Duncker an einem hochwassersicheren Standort.“ Auch müsse man die demografische Entwicklung der Stadt beachten. Jens Geißler (IWA) verwies darauf, dass die Bestimmung zum Betreuungsgeld die Entscheidung vieler Eltern ändern werde. Er schlug vor, den Antrag auf die Monate September/Oktober zu verschieben, wenn diesbezüglich neue Erkenntnisse vorliegen würden. Im Übrigen gebe es derzeit hochwasserbedingt doch dringendere Baumaßnahmen. Harald Jatho (SPD) meinte, es werde vieles durcheinandergebracht und die Kita „Käte Duncker“ habe damit nichts zu tun; zudem zeigte er den Stadträten einen Flyer der Bürgermeisterwahl 2012, in dem der Linken-Kandidat Christian Wächter den Bau einer Kita in der Greizer Neustadt auf seine Agenda gesetzt hatte. Jürgen Frantz (CDU) nannte den Neubau der Kita einen „zukunftsweisenden Beschluss“.
Ebenso diskutiert wurde die Bauvergabe und Betreibung der Kindereinrichtung durch den freien Träger Lebenshilfe e.V. Reichenbach/V. Durch die Hochwasserkatastrophe habe er es leider bislang nicht geschafft, den Vertragsentwurf zu realisieren, entschuldigte sich Bürgermeister Grüner. „Haben wir in Greiz keine sozialen Verbände? wollte dazu Jens Geißler wissen. Der Antrag Geißlers, die Vergabe neu auszuschreiben wurde mit 16 Nein – zu 12 Ja-Stimmen abgelehnt, dem Beschluss wurde mit 16 Ja- zu 2 Enthaltungen und zehn Nein-Stimmen stattgegeben.
Antje-Gesine Marsch @14.06.2013