Parkplatz Von-Westernhagen-Platz

Parkplätze in Greiz – eine unendliche Geschichte

Parkplatz Von-Westernhagen-Platz
Parkplatz Von-Westernhagen-Platz
GREIZ. Der eine mag in der jüngsten Stadtratssitzung am Mittwoch vielleicht ein De`jä¡ vu erlebt haben, ein anderer zeigte sich ob der Tagesordnung, die vor genau einem Jahr fast die gleiche war, genervt oder sogar ungehalten. Die Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA) hatte vier Beschlüsse zur Abstimmung im Stadtrat vorbereitet: Der Bürgermeister der Stadt Greiz wird beauftragt, die Entfernung des Sperrschildes an der Brauhausgasse in Richtung Puschkinplatz/Thomasstraße zu realisieren; mindestens sechs kostenlose Kurzzeitparkplätze gegenüber der Post in der Thomasstraße einzurichten; die Parkplatzsituation in der Marienstraße wie vor Freigabe der Bundesstraße zu genehmigen sowie die Beparkung des von-Westernhagen-Platzes so zu gestalten, dass den Bürgern effektiv mehr Parklätze zur Verfügung stehen.
Warum man diese Thematik wieder auf den Tisch bringe, beantwortete der Fraktionsvorsitzende der Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA), Jens Geißler. Weil jeder Bürger, der mit offenen Augen durch die Stadt geht, feststellen wird, dass sich seit einem Jahr an den Bedingungen des Parkens nichts geändert hat. Der Bedarf einer Klärung bestünde weiterhin, worauf vor allem die Händler der Innenstadt bestünden. Der Bürgermeister habe vor einem Jahr nicht die Maximalzahl an Parkplätzen in der Thomasstraße beantragt, wie IWA Chef Jens Geißler ihm vorwarf. Mindestens drei, maximal sechs, so lautet die korrekte Formulierung, bestätigte Bürgermeister Gerd Grüner und wies zum wiederholten Male darauf hin, dass die Entscheidungsgewalt noch immer nicht bei ihm liege. Warum nur drei Plätze beantragt wurden, beantwortete der Bürgermeister dahingehend, dass die genehmigende Behörde im Vorfeld signalisiert habe, dass sie sechs Parkplätze nicht genehmigen würde. Ob der Aspekt kostenlos vielleicht geändert werden könne, wollte Ines Wartenberg wissen. Ich bin für jeden Kompromiss zu haben, wie IWA-Chef Jens Geißler antwortete. Zum Pakete-Abgeben würde das Kurzzeitparken in der Thomasstraße reichen, wie Jürgen Frantz, Fraktionsvorsitzender der CDU betonte und wies auf die schwierigen Verkehrsbedingungen hin, wenn beispielsweise Linienbusse wegen falsch parkender Autos nicht vorbeikommen. Walter Dengler sprach die gähnende Leere in der Stadt an, in der er sich manchmal sogar fürchte. Drei Parkplätze sind gleich Null, so das IWA-Mitglied. Dass der von-Westernhagen-Platz auch weiterhin als Hauptparkplatz vorgesehen sei, betonte Bürgermeister Grüner und verwies darauf, dass sowohl vor als auch nach der Umstrukturierung 28 Plätze zur Verfügung stehen. Für die ehemaligen Kolonaden seien ebenfalls 23 Parkflächen vorgesehen, so dass insgesamt über 50 Parkmöglichkeiten eingeräumt sind. Auch gebe es die Brötchentaste für kostenloses Kurzparken. Die Marienstraße betreffend, unterstrich Stadtrat Harald Jatho (SPD), dass sich der bauliche Zustand der Straße nicht verbessert habe. Im Sinne der Anlieger und den zu erhebenden Straßenausbaubeiträgen wolle er den Bau der Marienstraße so lange wie möglich hinauszögern, gab Gerd Grüner zu verstehen. Auch erinnerte er an die ständigen Auseinandersetzungen mit Falschparkern, die Einfahrten oder Höfe zugestellt hätten. Man habe aber als Kompromisslösung in der Mitte der Marienstraße Kurzzeitparkplätze eingerichtet.
Auf den übertragenen Wirkungskreis hinweisend, dass in diesen Fällen die Straßenverkehrsbehörde und Polizei entscheiden, wurden die Anträge so umformuliert, dass der Bürgermeister beauftragt wird, bei der Unteren Straßenbaubehörde die entsprechenden Anträge zu stellen.
Mit 18 Nein – zu 14 Ja-Stimmen wurde der Antrag Marienstraße abgelehnt; mit 30 Ja-, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung wurde der Antrag Thomasstraße; mit 26 Ja-, 2 Nein-Stimmen und einer Enthaltung der Antrag zum von-Westernhagen-Platz; sowie mit 31 Ja-Stimmen und einer Enthaltung der Antrag zur Brauhausgasse beschlossen.
Antje-Gesine Marsch @18.12.2013
Übersicht der Parkplätze in Greiz
Übersicht der Parkplätze in Greiz
Übersicht der Parkplätze in Greiz
Quelle: Stadt Greiz

Ein Gedanke zu „Neues aus dem Greizer Stadtrat Teil 2“
  1. Wann wir schreiten Seit an Seit und die alten Lieder singen… hoffen wir es wird gelingen.

    Mit dieser alten SPD-Hymne kann man sarkastisch den SPD- und CDU-geführten Stadtrat zum Verkehrskonzept der Stadt Greiz kommentieren.

    Da muss der Bus unbedingt entgegen dem sonstigen Verkehr durch die enge Thomasstraße fahren und die Post belädt abends in der Thomasstraße per LKW. Dazu die Parker. Und Busse erzwingen sich oft die Einfahrt in die Thomasstraße. Nun ist die Thomasstraße zwar eng, aber die Lösung kann doch nur unter diesem hirnrissigen Verkehrskonzept sein:
    Wir brauchen in der Thomas Straße einen Parkstreifen. dazu einen Fahrstreifen für den Fahrzeugverkehr aus Richtung Rathenauplatz, einen Busstreifen in Richtung Rathenauplatz und eine Beladebucht für LKW der Post.
    ähnliches gilt für die Marstallstraße und für die Obere Silberstraße.
    Liebe Wähler, merken wir es denn wirklich nicht mehr?
    Dieses Verkehrskonzept hat uns Steuerzahler viel Geld gekostet und es wird noch mehr Geld verschlucken.
    Die Stadträte bringen es nicht! Also denkt bei der nächsten Wahl besser nach, ob diese Leute wirklich gewählt werden sollen.
    Mit solchen Greiz-Panoptikums werden sich wohl hier nie Unternehmer ansiedeln. Das macht auch nichts, denn die Alten sterben weg und die Jungend geht dahin, wo es Arbeit zu fairen Löhnen gibt und keine solchen Verkehrskonzepte.

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