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Nutzungsgebühr musste kostendeckend kalkuliert werden

Nutzungsgebühr musste kostendeckend kalkuliert werden

Pfarrer Michael Riedel zeigt das neue Gemeindeblatt, in dem die neuen Nutzungsgebühren veröffentlicht wurden.

Kirchgemeinde Greiz: Gebühren dienen im Wesentlichen der Kostendeckung – Gemeindegruppen und ökumenische Nutzer sind von Zahlung befreit
GREIZ. Finanzkonsolidierung macht auch vor Kirchen nicht Halt. So wurde es nötig, die im Jahr 2003 vom Gemeindekirchenrat beschlossenen Nutzungsgebühren der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Greiz neu zu kalkulieren. “Unsere Stadtkirche, die Pohlitzer Kirche, wie auch unsere Gemeinderäume in Greiz, Gommla und Greiz-Pohlitz werden sehr vielseitig genutzt“, so Pfarrer Michael Riedel. Als Kirchgemeinde lade man gern zu zahlreichen Veranstaltungen – wie Gottesdiensten, Gemeindekreisen, aber auch Konzerten oder dem ökumenischen Straßenfest – ein. Auch als Veranstaltungsort hätten sich die Kirche und Gemeinderäume gut etabliert. Das vielfältige Angebot zu erhalten und zu fördern, ist auch weiterhin erklärtes Ziel der Kirchgemeinde, betont Pfarrer Riedel. Andererseits müssen die kirchlichen Gebäude in ihrer Substanz erhalten und unterhalten werden. „Jede Nutzung verursacht Unkosten“, begründet der Geistliche, dass man die Nutzungsgebühren auf den Prüfstand stellen musste. Die Gebühren dienen ausschließlich der Unkostendeckung und finanziellen Entlastung der Kirchgemeinde. Die Ordnung aus dem Jahr 2003 entspreche nicht mehr dem aktuellen Stand, alle Kosten seien gestiegen, so Michael Riedel. Gemeindegruppen und ökumenische Nutzer, beispielsweise Chöre müssen allerdings auch weiterhin keine Nutzungsgebühr entrichten. Ebenso Gruppen, die im kirchgemeindlichen Auftrag agieren, seien von der Zahlung befreit. Nutzungsgebühren sind von anderen Gruppen, wie beispielsweise dem Collegium Musicum oder dem Neuen Reußischen Sängerkreis bei Konzerten zu zahlen, wenn sie die Kirche als Veranstaltungsort nutzen. Auch Projektreihen, wie beispielsweise „Prominente im Gespräch“ und der „Greizer Theaterherbst“ oder Veranstalter wie die Stadt-und Kreisbibliothek Greiz werden bei Veranstaltungen zur Kasse gebeten, wobei Pfarrer Michael Riedel unterstreicht, dass die Kollekten und anfallenden Gebühren miteinander verrechnet werden können. „Trotz der Gebührenerhöhung möchte ich Sie ermutigen, die Stadtkirche und die Gemeinderäume auch weiterhin zu nutzen. Schließlich sind sie zentrale Gebäude für die Öffentlichkeit.“ Durch die Pauschalpreise hoffe man nun, alles ins Gleichgewicht zu bringen und Einheitlichkeit zu schaffen. Kasualhandlungen, wie Hochzeiten, Taufen oder kirchlicher Begräbnisfeiern unterliegen allerdings einer eigenen Pauschalreglung, betont Pfarrer Riedel. Hervorheben möchte der Geistliche zudem, dass alle Gebühren verhandelbar sind und man „über alles reden“ könne. „Wir wollen in keinster Weise daran verdienen“, unterstrich der Pfarrer, der herzlich um Verständnis für diese Entscheidung bittet.

Neue Gebühren:
Stadtkirche: ohne Heizung 200 Euro – mit Heizung 250 Euro
(plus 50 Euro für den Aufbau eines kleinen Podestes und/oder eine Bankreihe herausnehmen, plus 550 Euro für den Aufbau des gesamten Chorpodestes inklusive Bänke, plus 50 Euro/ angefangene Arbeitsstunde für andere Umbauarbeiten in der der Kirche
wie ein teilweiser Aufbau des Chorpodestes

Bonhoefferhaus: Kleiner Saal – 50 Euro, Großer Saal 100 Euro
Gottesackerkirche: 200 Euro pro Veranstaltung
Kirche Greiz-Pohlitz: 200 Euro ohne Heizung, 250 Euro mit Heizung
Gemeindehaus Pohlitz: Großer Gemeinderaum mit Küche 80 Euro/Tag
Gemeindehaus Gommla: Gemeinderaum: 50 Euro, Kirchsaal: 100 Euro

Antje-Gesine Marsch @04.05.2016

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