Ökumenisches Straßenfest in der Greizer NahmmacherstraßeEvangelische und katholische Christen der Stadt Greiz feierten gemeinsam das traditionelle Straßenfest - die kleine Alexandra Poltzsch wird heute getauft.

Das traditionelle ökumenische Straßenfest stand in diesem Jahr unter dem Motto „Wasser und Wein“.
GREIZ. Wasser ist Leben und wo Leben schön wird, kommt die Freude, also der Wein, erklärte der Pfarrer der Herz-Jesu-Gemeinde, Dietmar Brosig das Thema. Pünktlich um 14 Uhr kaum war der letzte Glockenschlag verhallt hörte es auf zu regnen, so dass die Besucher den Gottesdienst im Freien feiern konnten. Es sollte zudem ein Taufgottesdienst sein, wie Pfarrer Brosig und der Pohlitzer Pfarrer Christian Colditz ausführten: die kleine Alexandra Poltzsch wurde durch die Taufe in die Gemeinschaft der heiligen Christen aufgenommen. Dass das Thema Wasser in den letzten Wochen ein besonders brisantes war, erläuterte Maria Trillitzsch, die in der Brückenstraße ein Schuhgeschäft betreibt. Durch die Flut hätten viele Gewerbetreibende eine Menge ihrer Ware verloren; auch die Bausubstanz sei hart in Mitleidenschaft gezogen worden. Umso mehr freue sie sich, dass die Kollekte des Gottesdienstes den Händlern der Brückenstraße zu Gute kommen soll. Zudem lobte die Geschäftsfrau vor allem die Jugendlichen, die dem Schlamm zu Leibe rückten und kräftig mithalfen, die Schäden zu beseitigen.
Dem Gottesdienst, der musikalisch vom Ökumenischen Chor unter Leitung von Albrecht Rohleder umrahmt wurde, schloss sich das Straßenfest an, das Alexander Brock und sein Organisations-Team aus verschiedenen christlichen Gemeinden der Stadt bestens vorbereitet hatten. Zum Thema passend wurden mit Hilfe von Tischler Benno Tiller kleine Holzboote gebaut, die man in den eigens aufgestellten Bassins auch zu Wasser lassen konnte; Museumsdirektor Rainer Koch bot eine Verkostung edler Weine an; wunderschöne Kunstblumen entstanden unter den geschickten Händen von Christine Schulze und Maria Bauer; einen Stand mit handgefertigten Strickereien präsentierten Liesbeth Gräßer und Margarita Arenhövel. Im großen Garten der Familie Schramm lebten alte Kinderspiele wieder auf auch zum Filzen wurde eingeladen. Einen Flohmarkt mit Spielsachen offerierten Elisabeth Czwienczek und ihre Schwester Magdalena, die die Hälfte des Erlöses ebenfalls den Greizer Flutopfern spendeten. Auch für das leibliche Wohl wurde wieder bestens gesorgt mit Rostern, Steaks, Getränken und hausgebackenem Kuchen. Schwungvolle Kaffeehausmusik spielten im Innenhof der Carolinenstraße Gretel Töpfer (Violine) und Wilfried Schneider (Piano). Die Gute-Nacht-Kirche setzte zumindest für die Kleinsten das Zeichen zum Schlafengehen. Die Großen trotzten dem strömenden Regen und kamen zum Konzert des Greizer Folk-Projektes mit Antje-Gesine Marsch (Gesang) und Ronny Kerl (Gitarre), die die tapferen Zuhörer mit handgemachter Musik in vergangene Zeiten entführten.

Antje-Gesine Marsch @29.06.2013