Gut besuchte Pflanzentauschbörse auf Greizer MarktMatthias Willer (r.) ist seit vielen Jahren im Umweltverein tätig.

Regelmäßig im Frühjahr und im Herbst betreibt die Ortsgruppe des BUND Greiz einen gut besuchten Stand
GREIZ. „Das Interesse der Leute ist heute wieder sehr groß“, freute sich Anita Michael von der Ortsgruppe des BUND am Dienstagvormittag. Blumen und Pflanzen aus „zweiter Hand“ zu beziehen, hat sich für viele Greizer zu einer schönen Tradition entwickelt. Im nächsten Jahr begeht die Ortsgruppe das 25-jährige Bestehen – seit 1995 gibt es die beliebte Pflanzentauschbörse auf dem Greizer Markt. Zahlreiche Marktbesucher kommen ganz gezielt, andere dagegen entdecken den großen Stand zum ersten Mal. „Nicht mehr benötigte Pflanzen aus dem eigenen Garten können zum Tauschen oder Verschenken am Stand des Umweltvereins abgegeben werden“, so Ulrike Rußner, die aber darauf hinwies, dass Neu-Gartenbesitzer, die noch nichts zum Abgeben haben, gegen einen kleinen Obolus die gewünschte Pflanze gern mitnehmen können. Was die Leute besonders freue sei die Beratung und der ein oder andere Tipp, den die Fachmänner und -frauen gern geben. „Eine Frau brachte heute einen Aronstab vorbei, eine Pflanze, die gern mit Bärlauch verwechselt wird. Sie wusste leider nicht, dass der Aronstab giftig ist“, wie Anita Michael anmerkte. Umso dankbarer war sie für den Hinweis. Dass man am Kolben die Erträge der Kartoffel-oder Heuernte voraussagen kann, wusste Frau Michael noch nicht. Auch nicht, dass Flecken auf dem Kolben Hagel voraussagen. „Diese Bauernregel ist echt interessant“, befand Anita Michael lächelnd. Zur Pflanzenbörse waren es vor allem winterharte Stauden, auch kleine Bäumchen, Kräuter und Tomatenpflanzen, die reißenden Absatz fanden. „Sind das wirklich Silbertaler?“ wurde Frau Michael von einer älteren Dame gefragt, die das bejahen konnte, da diese aus ihrem eigenen Garten stammten. Eine prächtige Zitronenpelargonie und ein Blattkaktus wurden von zwei Greizerinnen abgegeben. In weniger als einer Minute hatten die beiden prächtigen Pflanzen schon einen neuen Interessenten gefunden. Sollten Pflanzen übrig bleiben, finden diese in der Carolinenschule im Obergrochlitz ganz sicher eine gute Verwendung, wie Matthias Willer versichert.

Antje-Gesine Marsch @12.05.2015