Piraten zeigen in Greiz erneut FlaggePolitische Koalitionen oder Sondierungsgespräche gab es nicht, als IWA-Chef Jens Geißler am Samstag auf dem Puschkinplatz den Infostand der Greizer Piraten besuchte. Man genoss italienisches Eis und tauschte sich zu kommunalpolitischen Themen (u.a. Erhöhung der Energiepreise) aus.

Erster Infostand in der Greizer Innenstadt

GREIZ. Am Samstag, den 23.06.2012, versuchten die Piraten Greiz eine neue Form von Transparenz aus. Nach mehreren Stammtischen mit zum Teil sehr guter Resonanz hatten sie sich entschlossen, gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern in Greiz mit einem Infostand Flagge zu zeigen. Strategisch war der Greizer Puschkinplatz als Örtlichkeit gut gewählt. Dennoch bekommt der Werbeslogan „Morgens halb 10 in Deutschland“ in Greiz eine neue Bedeutung. Denn um diese Zeit scheinen die meisten Greizer tatsächlich Pause zu machen. Trotz schönen Wetters „tobte das Leben“ kaum auf dem Puschkinplatz. Aufmerksamkeit erregte der Infostand allerdings bei den Insassen vorbeifahrender Busse und Pkw. Vielleicht als Gesprächsthema nach dem Motto „Die PIRATEN gibt ´s jetzt auch in Greiz“ auf der abendlichen Grillparty? Die wenigen Passanten schauten dem Aufbau recht überrascht zu.

Man konnte förmlich die Leuchtschrift lesen „Wie jetzt, ein politischer Infostand? Die Wahl ist doch vorbei!“. Die Piraten sind eben anders. Sie interessieren sich auch nach Wahlen für die Bürgerinnen und Bürger. Trotz der am Samstagvormittag wenig belebten Greizer Innenstadt gab es immer wieder interessierte Passanten, die den Stand gezielt ansteuerten. Gefragt war das Grundsatzprogramm und Nachfragen zu den kommunalpolitischen Ambitionen. Unisono gut fanden alle Bürger den gewählten Ansatz nach mehr Transparenz in der Kommunalpolitik. „In Greiz läuft fast alles im Geheimen ab, das müsst Ihr ändern!“ gab ein Standbesucher den Piraten eine Hausaufgabe für die nächste Kommunalwahl. Gleich beim ersten Infostand kam es zum Zusammentreffen mit dem politischen Wettbewerb. IWA-Chef Jens Geißler winkte im Rahmen seiner privaten Besorgungen zunächst von Weitem.

Dann ließ er es sich aber nicht nehmen, den Stand zu besuchen und die anwesenden Piraten und Besucher persönlich zu begrüßen. Mit dem IWA-Chef gab es jedoch keinen „politischen Schlagabtausch“ oder gar „Sondierungsgespräche“. Sondern nur einen gemütlichen Plausch über die Situation in Greiz. Interessiert verfolgten die Anwesenden, was in der Stadt bzw. dem Landkreis Greiz hinter den Kulissen der offiziellen Kommunalpolitik tatsächlich stattfindet. Das Fazit der Piraten lautete daraufhin: Greiz braucht Veränderungen – und die gibt es nur mit den PIRATEN! Wer neugierig auf die Piraten ist, kann sie auch an den nächsten beiden Samstagen wieder auf dem Puschkinplatz antreffen oder am kommenden Freitagabend im Tivoli auf der Brückenstrasse vorbeikommen.

Oliver Schimratzki 26.06.2012

Von Leserpost