Konzert mit Hosein Alizadeh aus dem IranInnerhalb der interkulturellen Woche gastierte Hosein Alizadeh aus dem Iran in der Pohlitzer Kirche. Foto: Christian Colditz

Innerhalb der interkulturellen Woche gastierte Hosein Alizadeh aus dem Iran in der Pohlitzer Kirche

GREIZ. Im Rahmen der interkulturellen Woche musizierte am Mittwochabend Hosein Alizadeh aus dem Iran in der Pohlitzer Kirche auf der Setar, einem typisch iranischen dreisaitigen Instrument und erzählte aus seinem Leben.

Er berichtete von der Verfolgung im Iran mit Verhaftung und Folter durch die Geheimpolizei und der Flucht mit seiner Frau und seinen zwei kleinen Söhnen.
Aber in Deutschland wurde er fälschlicherweise als Terrorist verhaftet und man wollte ihn und seine Familie wieder in den Iran abschieben. In dieser Krise betete er zum christlichen Gott.
Nach einer Irrfahrt mit der Polizei durch Deutschland, die ganze Familie in Handschellen, klärte sich das Missverständnis auf. Hosein sucht Kontakt zu einer christlichen Gemeinde, wurde Christ und ließ sich taufen.

In Deutschland fühlt er sich mit seiner Familie gut aufgehoben und möchte gerne etwas von dem, was er empfangen hat, zurückgeben. Deshalb hat er als Integrationshelfer gearbeitet.
Seine Frau ist Sozialarbeiterin bei der Diakonie in Nordhausen und auch Hosein möchte bei der Diakonie arbeiten.

Besonders am Herzen liegen ihm ältere Menschen. Mehrmals im Monat besucht er ehrenamtlich Altersheime und gibt dort Konzerte.
In seiner neuen Heimat Nordhausen hat er bereits viele Freunde und Bekannte, besonders in der Kirchgemeinde in der ein Kreis aus Iranern,
Afghanen und Kurden miteinander die Bibel studiert und auch den Gottesdienst mitgestaltet.

Pfarrer Christian Colditz @29.09.2016

Von Leserpost