Pohlitzer Regelschüler präsentieren ihre SchuleDie Schülerinnen präsentieren ihre selbst gefertigten Puppen.

Zum Tag der offenen Tür präsentierten die Schüler der Regelschule Greiz-Pohlitz am Samstag ihre Einrichtung

GREIZ. Am Samstagvormittag öffnete die Regelschule Greiz-Pohlitz ihre Pforten. „Unsere Schüler zeigen heute den Gästen, dass wir eine bunte und offene Schule sind“, erklärte Schulleiterin Silke Solf, weshalb die Besucher bereits am Eingang von freundlichen Schülerlotsen empfangen wurden. „Das Schulleben in all seinen Facetten von den Schülern präsentiert zu bekommen, ist natürlich authentisch“, zeigt sich die Leiterin überzeugt. Vor allem an Viertklässler und deren Eltern wurde das Angebot gerichtet, sich in der Bildungseinrichtung umzuschauen, die Fachschaften kennenzulernen und mit den Pädagogen und Schülern ins Gespräch zu kommen. „Den Hauptteil der Schüler, die in der fünften Klasse an unsere Regelschule kommen, bilden die Pohlitzer Grundschüler vom Zaschberg“, so Silke Solf, wobei das Einzugsgebiet durch die freie Regelschulwahl in Greiz wesentlich größer ist.

Vieles hatten die Schüler zum Tag der offenen Tür gemeinsam mit den Pädagogen der Schule vorbereitet. Joey und Nico aus der Klasse 10 a demonstrierten beispielsweise im Fachraum Chemie mittels Flammprobe den Nachweis von Metallionen. „Durch die Färbung der Flamme ist dieses Experiment gerade für Grundschüler sehr interessant“, wie Chemielehrer Schröter weiß.

Das Fach Mensch-Natur-Technik (MNT) wurde von Schülern der Klassen fünf und sechs vorgestellt. „Wir möchten Einblicke in dieses Fach vermitteln, das vernetztes Grundwissen aus den Naturwissenschaften Biologie, Physik und Chemie beinhaltet“, fasste Pädagogin Annett Jahn zusammen. So konnten die Gäste bei Chantal und Seraphina ein Dünndarmpräparat durch das Mikroskop sehen; eine Vanille-Essig-Anis-Schnupperprobe bei Charlotte machen; oder Amy beim Trennen eines Sand-Eisenspänegemischs zusehen. Den korrekten Umgang mit der Stoppuhr präsentierten Lena und Lucie.

Das Fach Sozialkunde wurde ebenfalls präsentiert. Laurentin informierte über die Schülerfahrt nach Berlin, wo sie dem Bundesrat und dem Bundestag einen Besuch abstatteten. Ein Thema, das im Bundesrat mittels Rollenspiel näher beleuchtet wurde, war „Wählen mit 16 „. Dass man im Nachgang diesen Tag im Unterricht auswertete, betonte Sozialkundelehrerin Bettina Groß. Auch Besuche des Thüringer Landtags standen für die Pohlitzer Regelschüler schon auf der Agenda. Eine Schülergruppe hatte im Rahmen der Facharbeit zu dieser Thematik sogar einen Jahreskalender für 2017 gestaltet, wie Frau Groß lobend erwähnte.

Tim offerierte den Interessierten den Methodenhefter, den seit diesem Schuljahr alle Schüler anlegen. Konzeptionell ausgearbeitet wurde er vom Kollegium der Regelschule und dient dazu, Schüler effektiv und nachhaltig an das eigenständige Lernen heranzuführen.

Vorstellung fand auch die von Bettina Groß angeleitete AG „Vielfältige Natur“, die den Blick auf die Natur aus verschiedenen Blickrichtungen eröffnet. Dabei gehört Töpfern in Nitschareuth genauso zum Spektrum, wie das Bestimmen von Pflanzen, etwa in Waldhaus, das Kochen von Apfelmus und Marmelade oder das Fertigen von Karten aus getrockneten Blättern. „Die Schüler bestimmen die Themen“, so Bettina Groß, die sich über das große Interesse der Schüler erfreut zeigt.

Der Förderverein der Regelschule Greiz-Pohlitz zeigte beim Tag der offenen Tür ebenfalls Präsenz. Annett und Marco Pfort warben für den Beitritt, der mit einem Jahresbeitrag von 10 Euro, bzw. 7,50 Euro bei Familienmitgliedschaft einen moderaten Preis beinhalte. „Wir suchen nicht nur aktive, sondern auch stille Mitglieder“, betonte Annett Pfort. Der Förderverein der Schule unterstützt solche Projekte wie das Outdoorlager im Sommer, oder organisiert Materialien für das jährliche Schulfest. Am Schuljahresende werden zudem Schüler ausgezeichnet, die mit besonderen Leistungen aufwarteten. „Damit die Schüler erkennen, Leistung lohnt sich, bekommen sie beispielsweise einen Einkaufsgutschein“, so Annett Pfort. Auch dafür mache sich der Förderverein stark.

Antje-Gesine Marsch @16.01.2017