Fürstlich Greizer Park 2017Diese im Fürstlich Greizer Park befindliche Quelle gab den entscheidenden Ausschlag, dass Greiz bald den Heilbadstatus erhält.

Nachdem die Heilquelle im Fürstlich Greizer Park entdeckt wurde, darf sich Greiz in Kürze Heilbad Greiz nennen

GREIZ. „Es ist nun behördlich bestätigt. Wir erfüllen alle Voraussetzungen. In Kürze wird unsere schöne Schloss-und Residenzstadt nach der Prädikatisierung die Bezeichnung Heilbad tragen dürfen.“

Diese Information aus dem Greizer Rathaus verbreitete sich in den letzten Tagen wie ein Lauffeuer.

Einige erfüllte Kriterien konnte die Stadt Greiz bereits aufweisen: Ein streng überwachtes Lage-und Witterungsklima, das den Gesundungs-und Erholungsmöglichkeiten Rechnung trägt; Einrichtungen, die Heilmittel anwenden; ein dem Kurbetrieb entsprechender Stadtbildcharakter, einen Kurpark; wissenschaftlich anerkannte Therapieformen und das Vorhandensein von spezialisiertem medizinischen Personal.

Nur eine Voraussetzung konnte man bislang nicht erfüllen: das Vorkommen eines natürlichen, wissenschaftlich anerkannten Heilmittels aus dem Boden – sprich eine entsprechende Mineralquelle.

Der Zufall sollte in den letzten Monaten zu Hilfe kommen: Bei Wegearbeiten entlang der Weißen Elster stieß man auf eine kleine Quelle, die zwar völlig verwildert, unterhalb zweier verrotteter Stufen und mittels (inzwischen verrosteten) Eisengitter verschlossen vorgefunden wurde – doch regte sich bei den Mitarbeitern der Parkverwaltung bald ein stiller Verdacht:
In alten Aufzeichnungen war man immer wieder auf den Namen „Fürstenquelle“ gestoßen, doch wusste bislang keiner weder mit der Bezeichnung noch mit dem angeblichen Ort etwas anzufangen.

„Sicher haben wir hier schon oft ein Rinnsal entdeckt, aber es war schmutziges, übelriechendes Wasser“, sagt dazu eine Parkarbeiterin. „Doch jetzt fanden wir eine kristallklare Quelle vor, die zudem zarten Duft verbreitet.“
Als Beispiel, dass diese Quelle zudem Heilkraft besitzt, führte sie auch ein Beispiel an: „Ich habe eine Wespenallergie. Im Herbst wurde ich von einer Wespe gestochen, bekam Panik und tupfte schnell einige Tropfen des Wassers auf. Sofort verschwand die Schwellung.“
Dieses Erlebnis gab sie im Kollegenkreis zum besten und erntete zunächst Gelächter.

Als einer der Mitarbeiter einige Tage später heftige Magenschmerzen bekam, frotzelte man: „Hol‘ Dir doch einen Becher Heilwasser aus der Quelle!“ Gesagt – getan. Doch nun lachte keiner mehr; der Kollege zeigte sich kurz nach dem Trinken eines Bechers völlig schmerzfrei.

Nun kam Bewegung in die Sache: Proben wurden genommen, wissenschaftliche Analysen erstellt und die Qualitätsstandards geprüft. Die amtliche Zulassung des Fürstenquelle-Heilwassers erfolgte nun vor wenigen Tagen. Zurzeit gibt es in Deutschland 60 Heilwässer – das Greizer ist Nr. 61.
„Wir sind mächtig stolz. Das Vorkommen eines staatlich anerkannten Heilwassers wird den Tourismus erheblich steigern und die Stadt Greiz noch bekannter machen“, so das Stadtoberhaupt.

Antje-Gesine Marsch @01.04.2017

Mit „Heilbad Greiz“ haben wir Sie natürlich in den April geschickt

GREIZ. Allen Lesern des VOGTLANDSPIEGELS ein herzliches Dankeschön für die zahlreichen Reaktionen auf meinen gestern veröffentlichten Artikel „Prädikat Heilbad Greiz in greifbarer Nähe“. (Fast) alle haben natürlich gleich gemerkt, dass es sich dabei (leider) nur um einen Aprilscherz handeln kann.

Der Ausruf „April, April“ soll nun noch einmal offiziell die Auflösung darstellen.

Der Brauch, jemanden „in den April zu schicken“ ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern bereits fast 400 Jahre alt.
Geschichtlich aufgelöst wurde das Datum allerdings bis jetzt nicht. Überliefert ist lediglich, dass sich der 1. April in eine Zahl von angeblichen „Unglückstagen“ einreiht, zu denen auch Freitag, der Dreizehnte gehört. Selbst das durchwachsene Aprilwetter mit dem Ausspruch „April, April, der weiß nicht, was er will“ wird als Erklärung herangezogen.

Betonen möchte ich noch, dass dieser Aprilscherz nicht mit der Absicht verfasst wurde, jemandem zu schaden oder lächerlich zu machen.
Ob man nun darüber schmunzelt oder sich genervt zeigt: Aprilscherze sind nunmal zum Lachen da und Lachen wirkt sich in äußerst positiver Weise auf die Gesundheit aus – zudem auch auf das gesellschaftliche Miteinander. In diesem Sinne einen schönen, vor allem sonnigen Sonntag.

Antje-Gesine Marsch @02.04.2017