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Privatinitiative plant Sanierung des Pavillons auf dem Oberen Schloss

Privatinitiative plant Sanierung des Pavillons auf dem Oberen Schloss

Dr. Gunter Klötzner erhebt das Glas.

Im Rahmen einer Privatinitiative soll in Zusammenarbeit mit der Stadt Greiz eine umfassende Sanierung des Pavillons auf dem Oberen Schloss erfolgen

GREIZ. Der Blick vom Schanzengarten auf das Zentrum der Stadt Greiz gehört zu den schönsten, die man auf die Schloss-und Residenzstadt werfen kann. Allerdings wird diese attraktive Aussicht durch den desolaten Zustand des Pavillons getrübt. Das sagte Dr. Gunter Klötzner am Freitagabend vor zahlreichen geladenen Gästen. Anlässlich seines über 25-jährigen Wirkens als Geschäftsführer der Dr. Klötzner Immobilien GmbH und der Geschäftsübergabe an Frau Schlosser und Herrn Köhler nutzte der Greizer die Möglichkeit, nicht nur ein Resümee über Vergangenes zu ziehen, sondern auch eine Vision zu schildern, die er in Zusammenarbeit mit der Stadt Greiz plant: Die umfassende Sanierung des Pavillons.

Über 50 Jahre ist es her, dass grundlegende Maßnahmen zum Erhalt des Rundpavillons durchgeführt wurden. Im Jahre 1976 wurde – im Zusammenhang mit der im Vorjahr neu eingerichteten historischen Gaststätte „Schlosskeller“ und seinem „kultiviert-modernen Barraum“ – auch der Schanzengarten mitsamt dem Pavillon aus dem 18. Jahrhundert erneuert. Die Arbeiter des VEB Gebäudewirtschaft waren seinerzeit beauftragt worden, den Pavillon als Kleinod des Oberen Schlosses wieder herzurichten. Der unter Denkmalschutz stehende Rundpavillon – auch Kolonnade genannt –, den Heinrich XI. im Jahr 1751 errichten ließ, trägt die Friesstreifen-Inschrift „EX FURO FORMI ET ARENA HENRICUS UNDECIMUS RUTHENUS FICOTIA FAC CUR. MDCCLI“.

„Nach meinem Ausscheiden aus dem Berufsleben habe ich eine sinnvolle Beschäftigung gesucht, um nicht in das berühmte tiefe Loch zu fallen“, scherzte Dr. Klötzner vor den Gästen. So gab es „Überlegungen für die Zeit danach“. Schon lange war dem engagierten Greizer und langjährigen Vorstand der Interessengemeinschaft Greizer Neustadt der „desolate“ Zustand des Pavillons aufgefallen.
„In Kenntnis der riesigen Aufgabe“ habe er bei Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) vorgesprochen und ihm die Idee offeriert, die Sanierung dieses dominanten Bauwerkes mittels Privatinitiative anzuschieben. Dabei habe er „offene Türen eingerannt“, freute sich Dr. Klötzner. Natürlich sei ihm bewusst, dass das eine „Wahnsinnsaufgabe“ ist, die nur durch eine Riesenportion Stehvermögen sowie dem Einsatz von Fördermitteln möglich ist. Dennoch stelle er sich diesem Unterfangen.

In Architekt Matthias Hamann, einem profunden Kenner der baulichen Situation des Oberen Schlosses, fand Dr. Gunter Klötzner einen „großartigen Enthusiasten“. Die Vorbereitungen zur Bauzustandsanalyse sind getroffen – dann werden weitere Schritte folgen.
Im Wissen der schwierigen Haushaltslage der Stadt Greiz sei das Vorhaben auch von Spenden abhängig, betonte der Initiator. Statt Blumen und anderen Präsenten konnte Dr. Klötzner bereits an diesem Tag finanzielle Zuwendungen der Gäste entgegen nehmen. „Ich bin bereits jetzt überwältigt. Alle Erwartungen wurden übertroffen“, gestand er in bewegten Worten. Dennoch sei es „ein Marathon“, die Summe im sechsstelligen Bereich aufzubringen.

Wenn der Startschuss für die grundlegende Sanierung fällt, wolle er vor allem die Leistungen regionaler Firmen nutzen, schaute Dr. Klötzner bereits in die Zukunft. Wie viel Zeit vergehen wird, bis der Pavillon wieder im alten Glanz erstrahlt, wusste er noch nicht genau zu sagen. Doch sei die erste Hürde bereits genommen: Das Vorhaben wurde in den Haushalt der Stadt Greiz eingestellt.

„Ich hoffe von Herzen, dass die Greizer bald wieder einen ungetrübten Blick auf unsere Stadt Greiz werfen könnte“, gab Dr. Gunter Klötzner seinem Wunsch Ausdruck.

Service:
Spenden für das Projekt „Pavillon“ können auf folgendes Konto eingezahlt werden:

Deutsche Kreditbank
IBAN: DE21 1203 0000 1055 7307 80
BIC: BYLADEM1001
Kennwort: Pavillon

Auf Wunsch kann eine Spendenbescheingung ausgestellt werden.

Antje-Gesine Marsch @13.05.2017

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