Reisegruppe aus Mühlhausen besucht KonfiserieSonja Fleck, Inhaberin der Confiserie "Natürlich genießen" in der Greizer Brückenstraße.

Reisegruppe aus Mühlhausen besuchte die Confiserie „Natürlich genießen“ von Sonja Fleck in der Greizer Brückenstraße

GREIZ. „Köstlich, diese Pralinen“, schwärmten die Besucher der Confiserie „Natürlich genießen“ von Sonja Fleck. Im Rahmen eines Ausfluges in die Schloss-und Residenzstadt stattete die Reisegruppe aus Mühlhausen auch dem kleinen, feinen Lädchen in der Brückenstraße einen Besuch ab. Auf Einladung von Hannelore Karg, die sich seit vielen Jahren in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di engagiert, kam die Gruppe aus der mittelalterlichen Reichsstadt nach Greiz.

Zunächst stand ein Besuch des Oberen Schlosses inklusive Führung auf dem Programm, dann aß man zu Mittag im Restaurant „Tivoli“ und besuchte die Greiz-Info. Anschließend war – vor einem ausgiebigen Spaziergang durch den Fürstlich Greizer Park – eine Stippvisite in der Confiserie geplant. In einem sehr interessanten Vortrag ging Inhaberin Sonja Fleck auf die Herstellung von Schokolade und Pralinen ein und schilderte den Prozess von der Kakaobohne bis zur edlen Schokolade.

Schokolade wurde erst im vorletzten Jahrhundert, im Jahre 1879, zu dem, was wir heute kennen: Ess-Schokolade, Praline oder Konfekt. Schokolade hieß in der Geschichte das, was wir eigentlich Kakao nennen. Im 18. Jahrhundert wurde es als dickflüssiges, schaumiges Getränk serviert, wobei es im Gegensatz zum preiswerteren Kaffee ein teures Genussmittel blieb. Der Botaniker Carl von Linné bezeichnete den Kakaobaum im Jahre 1753 als „Theobroma“, was aus dem Lateinischen übersetzt „Speise der Götter“ heißt. “Die Krönung der Schokolade ist die Praline“, wie Frau Fleck den Gästen sagte. Zwar produziere sie selbst keine, habe aber Anbieter, die in kleinen Manufakturen diese Köstlichkeiten fertigen.
„Eine Praline muss in ein, zwei Bissen verzehrt sein“, so die Fachfrau. Comte de Plessis-Praslin gilt als Erfinder der Praline. Dieser wünschte sich ein Dessert – als im hektischen Küchenbetrieb der Küchenjunge eine Ohrfeige erhielt und sich karamellisierter Zucker über geröstete Mandeln ergoss, entstand die erste Praline. Die Gäste aus Mühlhausen staunten über die Geschichte, die ihnen so noch nicht bekannt war.

Krönung des Besuches in der Confiserie war das Verkosten von Schichtnougat und Trüffel. Zuvor hatte die Greizerin Ines Grzeschista ein selbst verfasstes Gedicht zum Thema „Schokolade“ vorgetragen. In dem heißt es: „“Es schmeckt so lecker, zart und fein – ach, es kann ruhig noch ein Stückchen sein“. Dem gab es nichts hinzuzufügen.

Service:
Natürlich genießen
Inhaberin Sonja Fleck
Brückenstraße 26, Greiz

Die Angebotspalette des Geschäftes reicht von edlen Weinen und Spirituosen, die aus Baden-Württemberg, Frankreich oder Italien kommen, über Confiseriewaren deutscher Herkunft, die in kleinen Manufakturen in liebevoller Handarbeit hergestellt werden, herzhaften und süßen Aufstrichen bis hin zu Olivenölen oder gereiftem Balsamico-Essig. Auch Präsentkörbe fertigt Sonja Fleck an. In der Adventszeit wartet sie mit einem großen Angebot von süßen Nikolaus-und Weihnachtspräsenten und edlen Pfefferkuchen auf. Selbst Zuckertüten samt Befüllung gibt es in der Confiserie.

Antje-Gesine Marsch @17.06.2016