Rettungsambulanz Greiz informiert über Erste Hilfe bei KleinkindernInteressiert schauen DAK-Bezirksleiterin Sabine Marten und Alexander Schulze, Leiter des DAK-Servicezentrums Greiz (r.), was Stan Fankhänel an einer Puppe demonstriert.

DAK Greiz lud zum Seminar ein – mit vierzig Tagesanmeldungen erfuhr das Angebot eine große Resonanz
GREIZ. Über vierzig Prozent aller Unfälle mit Kleinkindern geschehen im häuslichen Bereich; zwei Drittel davon bei Kindern unter sechs Jahren. Wichtig zu wissen für Eltern, die in der Regel als erstes vor Ort sind, wie man sich im Ernstfall richtig verhält. Dieser Thematik nahm sich am Dienstag zum ersten Mal das Servicezentrum der DAK Gesundheit Greiz an und lud zum Kurs „Erste Hilfe am Kleinkind“ in die Altstadtgalerie Greiz ein. Stan Fankhänel, ein speziell geschulter, versierter Ausbilder und Rettungsassistent der Rettungsambulanz Sommerfeld & Fritzsche begleitete vierzig Interessierte bei ihrer „Lernreise“. Dabei vermittelte er nicht nur nicht Kenntnisse rund um die Erste Hilfe am Kind, sondern zeigte auf, wie man Unfällen mit Kindern vorbeugen kann, gemäß dem Motto: „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“. So ging Stan Fankhänel auf das Vorgehen am Notfallort und lebensrettende Sofortmaßnahmen ein; beispielsweise: Was tun, wenn ein Kind keine Atmung mehr hat? Oder: Was mache ich, wenn sich ein Kinder verletzt hat?
Ruhe zu bewahren, ist ein ganz wichtiger Aspekt, denn wer in Panik verfällt, handelt meist nicht richtig, wie der Rettungsassistent aus jahrelanger Praxis weiß: „Der einzige Fehler, den man machen kann, ist nichts zu machen“, unterstrich er in seinem Vortrag. Gerade bei Kleinstkindern sei es wichtig, sofort mit den Maßnahmen zu beginnen. „Überprüfen Sie die lebenswichtigen Funktionen des Kindes. Ist es bei Bewusstsein? Funktioniert die Atmung und ist der Kreislauf in Ordnung? Sollte eine dieser drei Körperfunktionen gestört sein, müssen Sie lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten und parallel einen Notruf (112) durchführen“, empfahl Stan Fankhänel den anwesenden Müttern und Vätern. Bei der Herzdruckmassage müsse man mit sehr viel weniger Druck arbeiten, als bei einem Erwachsenen und zudem einmalig mit fünfmaligem Beatmen beginnen. „Sehr interessant, was ich heute alles erfahren habe“, wie Anke Oertel aus Noßwitz, Mutter zweier Kinder, resümierte. Nach ihrer Meinung sollte jede Mutter und jeder Vater an solch einem Kurs teilnehmen. Mit der Resonanz auf das Seminar zeigte sich der Leiter des Servicezentrums der DAK Gesundheit Greiz, Alexander Schulze, sehr zufrieden: „Ich freue mich, dass dieses Angebot so gut genutzt wurde.“ Man werde nun ins Auge fassen, in jedem Jahr solch einen Informationstag zur Ersten Hilfe am Kleinkind anzubieten.

Antje-Gesine Marsch @17.11.2015