Rezeption und Supply Chain nach Hochwasser wieder eröffnetGeschäftsführer Klaus Kuhlage (l.) und Werkleiter Dirk Stöppler durchschneiden das rote Band.

Zwei Jahre nach der verheerenden Flut werden sanierte Räumlichkeiten übergeben
GREIZ. Die Freude stand Andrea Hande, Kerstin Ebert und Andrea Brettfeld am Montag ins Gesicht geschrieben. „Seit 48 Stunden ist die neue Rezeption in Operation“, wie der Werkleiter der AkzoNobel Functional Chemicals GmbH, Dirk Stöppler den Angestellten mitteilte, die gemeinsam zur Eröffnung des Bereichs Supply Chain kamen. Vor zwei Jahren hatte das verheerende Hochwasser auch den Dölauer Chemiebetrieb arg in Mitleidenschaft gezogen. Zwanzig Mitarbeiter hatten dadurch ihren Arbeitsplatz „physikalisch verloren“, wie der Werkleiter in Erinnerung rief. Nun erstrahlen die Rezeption für die Securitas-Angestellten, die Warenannahme-und ausgabe sowie der Aufenthaltsraum mit Sanitärbereich für die LKW-Fahrer in neuem Glanz. Auch der Serverraum, die Video,-Telefon-und Alarmanlage wurden einer kompletten Erneuerung und Installation unterzogen. „Eine halbe Million beträgt die Gesamt-Investitionssumme“, informierte Dirk Stöppler. Zwanzig Firmen der Regionen seien an dieser Maßnahme beteiligt gewesen.
Mit einem Schaden von 4,5 Mio. Euro hatte die Flut zu Buche geschlagen. Der Werkleiter würdigte noch einmal den Einsatz seiner Mitarbeiter, die sich mit „geballten Kräften“ daran machten, die Schäden zu beseitigen. „Nach fünf Tagen war das Werk wieder sauber“, so Dirk Stöppler. Wie er ankündigte, stehen noch in diesem Jahr große Veränderungen an. Von der Entscheidung, ob die Brücke über die Weiße Elster verlängert oder neu gebaut wird, hänge die Erstellung des Zufahrtskonzeptes ab. Die vorbeugenden Hochwasserschutzmaßnahmen sind unter Dach und Fach – insgesamt 150 Einzelmaßnahmen wurden von den „eigenen Leuten“ in Angriff genommen und abgeschlossen. Für den mobilen Hochwasserschutz wurden unter anderem 40 Meter des Hochwasserschutzsystems Aquariva angeschafft. Auch sonst wurde vieles auf den Weg gebracht, was der Hochwasserschutz gebietet. Man habe viel gelernt, wie Dirk Stöppler zugab.
Bevor die Mitarbeiter zu einem kleinen Imbiss eingeladen wurden, schnitt der Werkleiter gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Unternehmens, Klaus-H. Kuhlage das rote Band durch. Katrin Lorenz erhielt einen großen Blumenstrauß, genau wie die Damen der Rezeption, die auch von ihrem Chef, Dietmar Buchholz eine Anerkennung überreicht bekamen.

Antje-Gesine Marsch @09.06.2015