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RFV Mohlsdorf: Rostocker Raphael Wölfel auf „Rambo“ ist neuer Fuchs

RFV Mohldorf feierte am Tag der Deutschen Einheit seine traditionelle Fuchsjagd

Gleich fällt der Startschuss für die Reiter, Kutschen und Gespanne. Foto: Peter Reichardt

Tradition und reiterliches Erlebnis wurde mit der Fuchsjagd 2018 des RFV Mohlsdorf fortgesetzt

MOHLSDORF. Kaiserwetter über Greiz und der Region am Samstag – so richtig, um die herbstliche Natur hautnah zu erleben, den Indian Summer in all seiner bunten Laubpracht sowie der milden herbstlichen Brise zu geniessen.
Ein Umstand, den viele Wanderer, Spaziergänger, Radfahrer, aber auch Ausdauersportler im Greiz-Werdauer Wald ausgiebig nutzten. Und die staunten nicht schlecht, als ihnen eine Kavalkade von Kutschen, Kremsern und Reitern hoch zu Ross begegneten.
Hatte doch der RFV Mohlsdorf e.V. zur traditionellen Fuchsjagd die Pferdesportfreunde aus der Region und weit darüber hinaus eingeladen.
Eine Fuchsjagd, nicht im strengen englischen Sinn mit Hundemeute und Jagd auf den Fuchs über Stock und Stein, sondern mit Reitern, Kutschen und angespannten Kremsern kreuz und quer durch den Greiz-Werdauer Wald, um die herbstliche Landschaft des Vogtlandes zu erleben und dabei von der Hektik des Alltages abzuschalten.
Rund 90 Pferdesportfreunde aus der Region, aus Thüringen, Sachsen, dem Vogtland, aus Franken, ja selbst aus Mecklenburg-Vorpommern waren der Einladung des RFV Mohlsdorf e.V. gefolgt und haben gemeinsam die herrliche Landschaft des Vogtlandes rund um den Greiz-Werdauer Wald, die bunte Blätterpracht der Wälder zwischen Waldhaus und Bildhaus bewundert und so ganz nach dem, Wahlspruch der Pferdesportfreunde „auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück dieser Erde“ erlebt.
Interessante Gäste waren auf den Reiterhof Jäschke in Mohlsdorf gekommen. So langjährige Freunde aus dem Frankenland, oder Raphael Wölfel ( langjähriges Vereinsmitglied beim RFV Mohlsdorf e.V. ), der heute in Rostock ansässig ist. Ja selbst Töpfer Ralf Naundorf aus Waldhaus war mit einem Kutschgespann dabei und hatte viel Spaß bei dieser Fuchsjagd. Manch einer der Wanderer oder Spaziergänger dachte sich, als er ihn auf dem Kutschbock sah, Rübezahl, der Räuber Hotzenplotz oder der Waldschrat ist unterwegs.
Geschniegelt und gebügelt im reiterlichen Dress, hoch zu Ross oder auf dem Kutschbock mit den vorgespannten Pferden traf man sich am Vormittag auf dem Abreiteplatz des Reiterhofes Jäschke in Mohlsdorf, wo Detlef Rahnfeld, der Fuchsjagdmaster, alle Teilnehmer im Namen des RFV Mohlsdorf e.V. begrüßte und die Regeln der Fuchsjagd verkündete.
Natürlich gab es da den traditionellen Bügeltrunk für alle. Doch dann ging es auf die Waldwiese am Hochbehälter Herrmannsgrün, wo die Vereinsflagge aufgezogen wurde und sich dann die Kavalkade von Reitern, 15 Kutschen und zwei Kremsern in Richtung Bildhaus ( Gaststätte Weidmann’s Ruh ) in Bewegung setzte. Kreuz und quer durch den Greiz-Werdauer Wald ging es und so manch natürliches Hindernis galt es dabei zu bewältigen. So unter anderem für die Reiter ein Ritt durch den Schwarzen Teich.
Zwischenrast in Bildhaus und dann weiter zum Reiterhof Scholz in Langenbernsdorf, wo den Teilnehmern dieser Fuchsjagd der herzhafte Duft von Kesselgulasch aus der Gulaschkanone das Wasser im Mund zusammen laufen ließ und natürlich Reiter, Gespannfahrer sowie die Gäste dieser Fuchsjagd stärkte.
Mittagsrast! Doch auch die Pferde wurden entsprechend versorgt, so dass der Rückweg über die Spinne und die faule Eiche auf die Waldwiese Herrmannsgrün nach der Mittagsrast nichts mehr im Wege stand.
Dort dann der Höhepunkt dieses Tages, die traditionelle Jagd auf den Fuchs hoch zu Ross rund um die Waldwiese. Im vergangenen Jahr war es Diana Jäschke auf „Ebano“, die die Nase vorn hatte. Doch in diesem Jahr war es Rapael Wölfel auf „Rambo“, der als Erster nach der knapp 1 km langen Runde um die Waldwiese im vollen Galopp über die Ziellinie ritt und sich den Fuchsschwanz 2018 an die Schulter heften konnte.
Ein stolzer Erfolg für ihn, ritt er doch an diesem Tag zum 20sten Mal um den Fuchs und konnte ihn zum ersten Mal erkämpfen.
Doch für alle viel wichtiger – einen vergnüglichen Tag in Gemeinschaft erlebt, dabei Kraft und Zuversicht für den täglichen Alltag gesammelt, neue Eindrücke gewonnen und wichtige Kontakte geknüpft.
Eine Fuchsjagd 2018 beim RFV Mohlsdorf e.V. so ganz im Sinne der Pferdesportfreunde.
Doch eines galt es noch durch das Fuchsjagdgericht zu erledigen, das mit Argusaugen die Einhaltung des Regelwerkes am Tag beobachtet hatte.
Es rief am Abend die Teilnehmer der Fuchsjagd auf die Tenne ( der Heuboden ) des Reiterhofes Jäschke, um mit allerlei Schabernack, manchem Schluck Hochprozentigem und auch manchem Schlag mit der Reitpeitsche die Regelverstöße zu ahnden.
Es ging schon bis weit nach Mitternacht, ehe man sich zur Ruhe begab.
Ein ereignisreicher Tag ohne Unfall und Verluste, der auch 2019 wieder stattfinden soll und die Tradition dieser Fuchsjagd beim RFV Mohlsdorf e.V. fortsetzen wird.

Peter Reichardt @12.10.2018

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