Spannendes Wochenende in Ringerhochburg Greiz

Greizer Zweitbundesligaringer kommen von Woche zu Woche besser in Form
Greiz. Die Greizer Zweitbundesligaringer kommen von Woche zu Woche besser in Form. Mit fünf Siegen in Folge haben sie sich wieder an das Spitzenduo herangekämpft. Mit insgesamt sieben Siegen und drei Niederlagen haben sie wieder Tuchfühlung zum ersten Platz aufgenommen. Letztes Wochenende wurde der AC 1897 Werdau, der den Greizern zur Eröffnung der neuen zuschauerfreundlichen Halle mit einem 15:12 Sieg die Feier verdarb, auswärts mit 19:8 überfahren.

Am Samstag kommt der Tabellenzweite Lübtheen
Am Samstag, um 19:30 Uhr ist nun der zwei Punkte besser platzierte RV Lübtheen der Gegner. Den Vorkampf in Mecklenburg konnte Greiz mit hauchdünn 14:13 für sich entscheiden. Diesen Erfolg möchte man natürlich wiederholen. Falls Greiz das gelingen würde, hätte der RSV den zweiten Tabellenplatz erobert. Die Mecklenburger, die im Vorjahr den Titel des Staffelsiegers von Greiz übernahmen, bringen allerdings eine sehr starke Staffel auf die Matte. Die Mannschaft ist praktisch die mecklenburgische Auswahl verstärkt durch fünf ausländische Spitzenringer, aus der noch drei dänische Auswahlkader herausragen. Traditionell wird in Skandinavien die griechisch-römische Stilart bevorzugt. In dieser Stilart kämpfen auch Anders Ekström (66 kg), der im Vorkampf wegen einer Verletzung fehlende Frederik Bjerrehuus (75 kg) sowie der in Tschetschenien geborene Rajbek Bisultanov (86 kg).

Am Sonntag stellt sich der Tabellenführer FC Erzgebirge Aue vor
Noch stärker wird der Tabellenführer FC Erzgebirge Aue eingeschätzt, der am Sonntag um 15 Uhr antritt. Nur ein einziges Mal – in Lübtheen – wurden sie geschlagen. Da hatten sie aber nicht ihr stärkstes Aufgebot an Bord. Greiz unterlag im Erzgebirge hauchdünn mit 11:13. Ganze zehn Sekunden fehlten am Greizer Sieg, als der Auer Vertreter im Schwergewicht noch vier Punkte gutmachte und so den Mannschaftserfolg noch aus dem Feuer riss. Ringkampfexperten sprachen dabei in dieser Gewichtsklasse vom besten Kampf des letzten Jahrzehntes in Aue. Die Greizer brennen auf Revanche. Doch das wird nicht leicht sein. Aues Trainer Björn Schöniger kann auf erfahrene Kämpfer wie die ehemaligen Auswahlringer Marcus Thätner (75 kg) und Nico Schmidt (130 kg) setzen, die 2008 die Qualifikation für die Olympischen Spiele ganz knapp verpassten. Auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit stehen die beiden Sportler im 66 kg-Limit. Christoph Bast, der Bruder des für Greiz kämpfenden Lucas Bast ringt im griechisch-römischen Stil, Philipp Herzog, ein weiterer Sportler, der in Luckenwalde das Ringer erlernte, im freien Stil.

Rekordbesuch erwartet
Dem begeisterungsfähigen Greizer Publikum, um das der RSV von allen Gegnern beneidet wird, werden innerhalb von 21Stunden zwei spannende Kämpfe mit völlig ungewissem Ausgang geboten. In der Sporthalle an der Eisbahn wird Rekordbesuch erwartet, wenn die Frage beantwortet wird: Kann Greiz die Mannschaften an der Spitze schlagen? Im Greizer Lager herrscht Optimismus.

Erhard Schmelzer @4.11.2015
Bilder vom letzten Kampf gegen Werdau