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Rückzüge in deutschen Ringerligen

Wiedersehen mit Thalheim?

Mannschaft des RSV Rotation Greiz 2012
stehend v.l. Betreuer Mario Neudeck, Merlin Sewina, Betreuer Christian Lippert, Michael Völkel, Sebastian Wendel, Michael Nr.230-Dengler, Patryk Dworczyk,Toni Stade,Trainer Falk Schlehahn
vorn v.l. Toni Stade,Klein-Paolo, Edgar Babayan, Mateusz Bierzanowski, Radoslaw Kisiel, Edgar Melkumov

GREIZ. Die deutschen Ringerligen bleiben von weiteren Rückzügen nicht verschont. Am Dienstag lief die Meldefrist für die Mannschaftsrunde der Bundesligen 2013/14 ab. Dabei stellte sich heraus, dass einige Gerüchte doch nicht grundlos verbreitet wurden. Der SV Luftfahrt Berlin, Siebenter der Staffel Nord, zog sich aus der 1.Bundesliga zurück. Der gerade als Zweiter der 2.Bundesliga Mitte in die Eliteliga aufgestiegene SC Siegfried Kleinostheim überraschte mit seinem Entschluss, nun doch nicht in der obersten deutschen Liga zu kämpfen. Der Serienmeister der Jahrtausendwende, KSV Aalen sowie der TKSV Bonn-Duisdorf haben sich noch Bedenkzeit für ihre Meldung erbeten. Die 1. Bundesliga wird somit mit maximal 9 Vereinen pro Staffel in die neue Saison starten.
Auch bei den Vereinen der 2. Bundesliga gab es Rückzüge, die sich allerdings grundsätzlich auf die Staffelmitte beschränken. Dort wird nicht nur Kleinostheim aus der Bundesliga aussteigen, sondern auch der Tabellenvierte der gerade zu Ende gegangenen Saison, der KSC Niedernberg, sowie der SC Frankonia Großostheim (Tabellenachter) und der TSV Gailbach (Neunter). Somit verbleiben nur noch 22 Vereine für die drei Staffeln der zweiten Bundesliga. In dieser Situation ist das Präsidium des Deutschen Ringer-Bundes auch zu Konzessionen bereit. Der RV Thalheim kämpfte im Dezember 2011 noch im Viertelfinale der Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft, zog dann aber seine Mannschaft aus der 1.Bundesliga zurück. Nach den Regeln der Ringer dürfte Thalheim erst nach drei Jahren wieder in die zweite Leistungsklasse aufsteigen. Das Präsidium des DRB könnte nun gezwungen sein, die Erzgebirgler zu begnadigen und ihrem Antrag auf vorzeitige Wiedereingliederung in die 2.Bundesliga zuzustimmen.
Für die Vereine der 2.Bundesliga Nord sieht die gegenwärtige Situation folgendermaßen aus: Die beiden führenden Teams der letzten Saison, FC Erzgebirge Aue und KAV Mansfelder Land sind in die Eliteliga aufgestiegen. Nach einem Jahr ohne einen einzigen Erfolg im Oberhaus meldet sich der Aufsteiger des Vorjahres, die WKG Leipzig/Taucha wieder in der 2.Liga zurück. Erstmals wird hier auch der RV Lübtheen aus Mecklenburg-Vorpommern kämpfen, übrigens mit dem ehemaligen Greizer Stefan Lippke im Aufgebot. Da die erste Nürnberger Vertretung aus der ersten Liga abgestiegen ist, musste die zweite Mannschaft des Vereins diese Liga verlassen. Mit Werdau entgeht dadurch der Tabellenletzte dem Zwangsabstieg. Die erste Nürnberger Mannschaft sowie Unterföhrung könnten nun in der Staffel Mitte zum Einsatz kommen. Falls, wie anzunehmen, die drei vogtländischen Teams Greiz, Pausa/Plauen und Markneukirchen zusammen mit Jena und Werdau, Leipzig/Taucha und Lübtheen die neue Staffel Nord bilden würden, könnte Thalheim die Achterstaffel komplettieren. Erste Entscheidungen dazu wird der DRB am Sonntag im Vorfeld des ersten Finalkampfes um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Mainz fällen. Eine Woche später beim Heimkampf des KSV Köllerbach in Saarbrücken wird dann der Bundesliga-Ausschuss entgültige Entscheidungen fällen.

Erhard Schmelzer @18.01.2013

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