5. Schmuck-und MineralienbörseTill Wagner aus Greiz-Raasdorf ist der jüngste Aussteller der Schmuck-und Mineralienbörse.

5. Schmuck-und Mineralienbörse zog 300 Besucher in der Vogtlandhalle Greiz in ihren Bann
GREIZ. „Ja, wir sind wirklich steinreich“, sagten Edda und Frieder Degelmann lachend und unterbrachen kurz ihr Gespräch mit einem Besucher, der sich für einen besonderen Quarzstein interessierte. Die Rodewischer, die seit dem Jahr 1976 Mineralien und Fossilien sammeln, gehörten zu den dreißig Ausstellern aus Sachsen, Thüringen und Tschechien, die gestern zur 5. Schmuck-und Mineralienbörse ihre Stände im Foyer der Vogtlandhalle Greiz aufgebaut hatten und ihre schillernden Schätze präsentierten. „Wenn man einmal Feuer gefangen hat, ist es vorbei“, scherzte der 77-Jährige, der mit seiner zwei Jahre jüngeren Ehefrau etwa sieben bis acht regionale Börsen jährlich besucht. In all den Jahren sammelten die Degelmanns Mineralien des westlichen Erzgebirges und natürlich des Vogtlandes. „Hier wurden wir vor allem auf dem Topasfelsen in Schneckenstein oder in Bad Brambach fündig“, so Frieder Degelmann. Auch Fundstücke aus der Wolframit-Grube in Pechtelsgrün waren unter den offerierten Mineralien zu finden. In die Vogtlandhalle ins thüringische Greiz kommen Frieder und Edda Degelmann sehr gern. „Das Ambiente stimmt und die Organisation ist sehr gut.“ Interessant findet das Ehepaar, dass nicht nur kundige Sammler zur Börse kommen, sondern auch viele Besucher, die einfach nur schauen oder sich mit den Experten über die Gesteinskunde unterhalten möchten. Jüngster Aussteller der Börse war der achtjährige Till Wagner aus Greiz. „Solange ich mich erinnere, hebt Till jeden Stein auf“, so Vater Henrik augenzwinkernd, der gemeinsam mit seiner Frau Sindy das seltene Hobby seines Sohnes fördert. Gemeinsame Ausflüge auf den Schneckenstein, die Saalfelder Feengrotten oder die österreichische „Eisriesenwelt“ begeisterten den Drittklässler, der im nächsten Jahr hier wieder seine Funde präsentieren möchte. Mit dem Interesse der Besucher zeigt sich Organisatorin Ursula Brauer (64) zufrieden. „Ich bin im Vorfeld immer sehr aufgeregt“, gestand sie am Sonntagnachmittag. Doch alle Sorgen waren völlig unbegründet: die Fachfrau, die in Greiz das Geschäft „Der edle Stein“ betreibt, hielt alle Fäden fest in der Hand. Die sechste Börse im Jahr 2016 fest im Blick, hat Ursula Brauer schon die ersten Tischreservierungen aufgenommen.
Für die kulinarische Versorgung des Tages zeigte sich Ralf Reiher verantwortlich.

Antje-Gesine Marsch @23.08.2015