Seniorenbeirat der Stadt GreizSeniorenpfarrerin Renate Galuba (steh. l.) erhält von Sigrid Klose zur Verabschiedung einen Blumengruß überreicht.

In seiner jüngsten Sitzung steckte der Seniorenbeirat der Stadt Greiz seine Ziele für das Jahr 2017 in einem Arbeitsplan ab

GREIZ. Die wichtige und umfassende Arbeit des Seniorenbeirates der Stadt Greiz hat sich seit Gründung im Jahr 2008 stetig weiterentwickelt. Das Gremium aus engagierten Ehrenamltlichen ist aus dem gesellschaftlichen Leben der Kommune nicht mehr wegzudenken und macht sich als Interessenvertreter älterer Bürger einen guten Namen.

Am Donnerstagnachmittag traf sich der Seniorenbeirat zu seiner turnusmäßigen Sitzung im Greizer Rathaus.

Auf der Tagesordnung stand zunächst ein kurzer Rückblick auf die letzte Veranstaltung: die Adventfeier in der Vogtlandhalle Greiz. Dass so viele Gäste kamen, freute die Organisatoren; dass man dabei kapazitätsmäßig an die Grenzen stieß, müsse man im Jahr 2017 bedenken und entsprechend besser vorbereiten, so das Credo der weihnachtlichen Zusammenkunft. Ganz im Sinn der Ökumene habe man die gemeinschaftliche Veranstaltung des Seniorenbeirates mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde und somit den „Spagat“ hervorragend gemeistert, bescheinigte Reiner Karg. Von vielen Gästen habe es „ein sehr gutes Feedback“ gegeben, erwähnte auch Sigrid Klose, die stellvertretende Vorsitzendes des Beirates.

Einen festen Platz im Arbeitsplan des Jahres 2017 nehmen so gut frequentierte und schon traditionelle Veranstaltungen wie ein Vortrag des Bestattungsunternehmers Sven Heisig, die Verkehrsteilnehmerschulung mit Helmut Arzt oder der Erste-Hilfe-Kurs für Senioren ein.
Die Polizeiinspektion Greiz wolle man zudem für einen Vortrag zu „Sicherheit und Gefahren im Alter“ gewinnen, avisierte Sigrid Klose an.

Einen festen Platz hat im Jahr 2017 das „Gehirnjogging“ mit Renate Dinkler, das jeden letzten Dienstag im Monat im Seniorenwohnzentrum An der Schlossbrücke stattfindet. An gleicher Stelle treffen sich auch weiterhin die sangesfreudigen Senioren, wenn Christiane Lorenz jeden dritten Mittwochnachmittag im Monat zum gemeinsamen Singen einlädt.

Die Sprechtage in den Vororten biete man auch in diesem Jahr an, wobei im II. Quartal Gommla, Moschwitz und Untergrochlitz im Fokus stehen. Entsprechende Terminanfragen an die Ortsteilbürgermeister werde man stellen, so Sigrid Klose.
Dass die regelmäßig stattfindenen Sprechtage im Rathaus von den Bürgern der Stadt Greiz kaum angenommen werden, wundert die stellvertretende Vorsitzende – dennoch werde man in diesem Jahr weiterhin an diesem Angebot festhalten.

Traditionell besuche man das Sommerfest des Verbandes für Behinderte, das Anfang August in Greiz-Pohlitz stattfindet – die Weiterbildung in Bad Blankenburg wird auch 2017 vom Vorsitzenden Reinhardt Seiffert und Karl-Heinz Gothe wahrgenommen.

Einen Beratungstag für Senioren – in Kooperation mit der Sparkasse Gera-Greiz – plant man für April/Mai ein; weiter forcieren wolle man die Zusammenarbeit mit der Stadt-und Kreisbibliothek Greiz sowie den Seniorenbeiräten Zeulenroda und Ronneburg, kündigte Sigrid Klose an. In gutem Kontakt wolle man mit der Seniorenberatungsstelle des Diakonievereins „Carolinenfeld“. e.V. bleiben.

Reiner Karg regte an, die Sprechtage mit den Fraktionen des Greizer Stadtrates beizubehalten; gerade in Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen zum Deutschen Bundestag. Im Mai und Juni werde man dazu einladen. Zudem informierte er über ein Projekt in Chemnitz: Die Sozialen Kümmerer. Ob so ein Konzept auch für Thüringen, respektive Greiz anwendbar sei, wolle man im Auge behalten. Einen Besuchsdienst ins Leben zu rufen, vor allem für Senioren, die nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen können, sei eine wichtige Aufgabe, schlug Seniorenpfarrerin Renate Galuba vor. „Damit diese Menschen das Sprechen nicht verlernen.“
Eine Einladung an alle, die gern schreiben, sprach Reiner Karg aus. Noch treffe man sich monatlich in einer Privatwohnung, suche aber eine Räumlichkeit, beispielsweise in der Greizer Volkssolidarität.
Einen Vortrag über die Arbeit des Sozialverbandes VDK zu organisieren, schlug Käte Wittig vor. Die Idee, einen gemeinsamen Ausflug nach Bildhaus zu unternehmen, wurde von allen Teilnehmern für gut befunden.
Zwar noch in weiter Ferne – dennoch in Planung – sei die Adventsfeier in der Vogtlandhalle Greiz, die einen festen Platz im Arbeitsplan einnimmt.

Renate Galuba brachte abschließend noch ein Thema zur Sprache, das von den Seniorenbeiräten in den Greizer Stadtrat eingebracht werden soll: Es sei äußerst schwierig, in Greiz ein Rollstuhltaxi zu bekommen. Die Situation für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollatoren sei äußerst prekär. Jüngstes Beispiel sei, dass ein Gast deshalb nicht an der Adventsfeier teilnehmen konnte, bedauerte Renate Galuba.

Mit einem Blumengruß und vielen guten Wünschen wurde am Ende des öffentlichen Teils Renate Galuba bedacht. Am 29. Januar findet in der Stadtkirche St. Marien ein Gottesdienst statt, in dem die Seniorenpfarrerin auch offiziell in den Ruhestand verabschiedet wird. Frau Galuba wird fortan ihren Lebensmittelpunkt nach Engelmannsreuth, in der Nähe von Bayreuth verlegen.

Antje-Gesine Marsch @14.01.2017