Der chilenische Musiker José Pérez-Der chilenische Musiker José Pérez- Foto: the.aRter

Sommer.kultuRtage am Auftaktabend ganz im Zeichen südamerikanischer Kultur

GREIZ. Wenn am Freitag die Sommer.kultuRtage im Goethepark an der Vogtlandhalle in die 4. Runde gehen, wird es dieses Jahr exotisch. Unter dem Titel Noche Latina entführt der veranstaltende
Verein the.aRter Greiz e.V. ab 19.30 Uhr die Anwesenden in die weite Ferne Südamerikas. Neben einer musikalischen Reise durch mehrere Länder der anderen Erdhalbkugel bietet die lateinamerikanische Nacht auch einen Tanzworkshop , eine südländische Tanzparty und allerlei typische Gaumenfreuden.
Rhythmisch, mitreisend, feurig – das sind typische Attribute, die man im Allgemeinen mit südamerikanischer Musik verbindet. Doch die Musik aus den Ländern zwischen der Karibik und Feuerland, zwischen den Anden und der Atlantikküste bietet noch viel mehr Facetten. Davon berichtet der chilenische Musiker José Pérez, der zum Auftakt der Noche Latina seine Zuhörer auf eine Reise quer durch den Kontinent mitnimmt. Die Musik des gebürtigen Chilenen bewegt sich zwischen Folklore und Popmusik, mal traditionell und nur mit Gitarrenbegleitung, mal poppig im Stile Julio Iglesias und mit Halbplaybacks unterstützt.
Wenn der weitgereiste Vollblutmusiker am Freitagabend die Bühne im Greizer Goethepark betritt, wird es nicht sein erster Auftritt in der ostthüringer Kleinstadt sein. Schon Mitte der 70er Jahren hatte Pérez mit der chilenischen Gruppe Jaspampa in Greiz gesungen, später mit dem Trio Corazón und schließlich mehrere Male als Solist. „Besonders schön waren die Auftritte im Kulturhaus“, erinnert sich der Chilene.
Neben musikalischen Erinnerungen hat der studierte Musiker auch einen ganz persönlichen Bezug zu Greiz – und seine Geschichte liest sich fast wie eine Geschichte aus dem Film. Als Musikstipendiat in Leipzig lernte Pérez bei einem Konzert für Kulturfunktionäre der ehemaligen DDR zahlreiche Kulturschaffende aus vielen Städten kennen, mit einigen entwickelte sich reger Briefwechsel. Einer dieser Kontakte führte den jungen Musikstudenten nach Greiz, wohin er zu Ostern 1973 einer Einladung seines Brieffreundes folgte. Der Besuch sollte nicht der Letzte bleiben und die deutsch-chilenische Freundschaft zwischen dem chilenischen Musiker und der Greizer Familie überdauerte viele Jahre. Nach dem Tod des Freundes und durch die Arbeit in verschiedenen Ländern, verlor Pérez die Familie aus den Augen. Durch einen neuen Arbeitgeber kam der Musiker Anfang der 2010er erneut nach Greiz: „Ich machte mich auf die Suche, aber ich habe die Straße, wo meine Freunde einst wohnten,
nicht mehr erkannt. Vieles hatte sich geändert und so blieb die Suche ergebnislos.“ Bis irgendwann völlig unerwartet ein Telefonat seines ebenfalls aus Chile stammenden Salsalehrers kam – eine seiner Leipziger Tänzerinnen sei gebürtig aus Greiz und kenne da eine Freundin, die den chilenischen Freund ihres verstorbenen Vaters sucht. Und so steht José Pérez nun – viele Jahrzehnte später – wieder auf einer Greizer Bühne, im Publikum die Familie seines alten Freundes.
Ebenfalls kein unbekannter Name für die Greizer und hier besonders für die Salsaliebhaber ist Denis Mohr, der nach dem musikalischen Programmteil von José Pérez den zweiten Teil der lateinamerikanischen Nacht einläutet. Bei einem Schnupperkurs können sich 21.00 Uhr alle Tanzwilligen in Salsa, Bachata und Merengue üben – drei typischen afrokaribischen Tänzen aus Lateinamerika. Denis Mohr von der Lavicosa Salsa Stiftung Deutschland ist seit Jahren in der deutschen Salsaszene als Tanzlehrer bekannt und organisiert einmal im Jahr in Saalburg das Thüringer Salsafestival. Im Hort der Greizer Lessingschule unterstützt Mohrs Stiftung derzeit ein Musik- und Tanzprojekt für Kinder.
Im Anschluss an den Tanzworkshop lockt DJ Sebastian Pfeifer mit der lateinamerikanischen Tanzparty all jene aufs Parkett, die zu Salsa, Samba und Co ausgelassen feiern wollen. Neben heißen und vor allem tanzbaren Rhythmen aus fernen Ländern darf auch der eine oder andere Sommerhit von hier nicht fehlen.
Für das leibliche Wohl der Zuhörer und Tänzer sorgt Schmackhaftes vom Holzkohlegrill und kühle Drinks von der Bar – typisch Kulinarisches wie Empanadas, Piscola und Guaraná inklusive.
Tickets für das Konzert gibt’s zum Preis von 3 Euro am Einlass, Workshop und Tanzparty sind auf Spendenbasis.

P R O G R A M M

Sommer.kultuRtage 2019

  1. bis 25. August 2019
    Goethepark an der Vogtlandhalle Greiz
    (bei Schlechtwetter im 10aRium, Friedrich-Naumann-Straße 10 in Greiz)

Freitag, 23. August

19.30 Uhr:
Noche Latina – Der lateinamerikanische Abend
Eine Reise nach Südamerika mit ländertypischer Musik zwischen Folklore
und Latin Pop mitd em chilenische Musiker José Pérez
Eintritt 3 €

21.00 Uhr:
Schnupperkurs Salsa, Merengue und Bachata – Der Workshop*
Das kleine Tanz-Einmaleins mit Denis Mohr von Lavicosa Salsa Stiftung
Deutschland

21.30 Uhr:
Salsa, Samba und mehr – Die lateinamerikanische Tanzparty*
Heiße Rhythmen aus Kuba, Brasilien und von hier.

Samstag, 24. August

14.00 Uhr:
Es tönen die Lieder
Ein Chorkonzert mit dem Männergesangsverein Raasdorf e.V.

16.00 Uhr:
Der 35. Mai – Das Theater für Kinder nach Erich Kästner*
Eine abenteuerliche Reise in die Südsee mit dem Kleinauf-Theater Greiz
e.V.

20.30 Uhr:
Bohemian Rhapsody – Das oscargekrönte Kinohighlight
Eine musikalische Biografie der Ausnahmeband Queen.
Das Open Air Sommerkino in Zusammenarbeit mit Filmclub Casino e.V.
Eintritt 5,50 €

Ganztägig buntes Kinderprogramm!

Sonntag, 25. August

10.00 Uhr:
Früh Shopping – Der Trödelmarkt
Fundstücke aus vergangenen Zeiten „im Park für ne Mark“

  • Eintritt auf Spendenbasis

Weitere Informationen unter www.facebook.com/alles.theater/ und
www.alles-theater.de.
Änderungen vorbehalten!

Pressemitteilung Melanie Staege @20.08.2019

Von Leserpost