150 Jahre Porzellanmanufaktur Fraureuth

150 Jahre Porzellanmanufaktur Fraureuth noch bis zum 6. September zu sehen

GREIZ. Im Museum im Unteren Schloss Greiz wird die aktuelle Sonderausstellung zum 150. Jubiläum der Porzellanmanufaktur Fraureuth bis zum 6. September verlängert.
Somit können all jene, die sich bisher noch nicht diese beeindruckende Exposition angeschaut haben, dies nachholen – ein Besuch lohnt sich.
In den historischen Räumlichkeiten werden die Firmengeschichte, die Herstellungsverfahren und herausragende Künstlerpersönlichkeiten, die für die Porzellanmanufaktur Fraureuth gearbeitet haben, präsentiert.

Fraureuth mit seiner Porzellanmanufaktur gehörte bis 1918 zum souveränen Fürstentum Reuß älterer Linie mit der Haupt- und Residenzstadt Greiz. 1865 kam es zur Gründung der Manufaktur durch Bruno Foedisch und Arved von Römer. Konzentrierte man sich in den Anfangsjahren auf die Fertigung von Gebrauchsgeschirr, so führte der einsetzende wirtschaftliche Erfolg zu einer allmählichen Erweiterung der Produktionspalette. Hinzu kamen gehobene Porzellane.

Eine gute Geschäftsführung und die Gewinnung von namhaften Modelleuren, die in der Greizer Sonderausstellung näher vorgestellt werden, verhalfen der Fraureuther Porzellan-fabrik zu einem exzellenten Ruf in Deutschland und Europa. Sogar auf dem amerikanischen Kontinent schätzte man diese Erzeugnisse.

Nach der Jahrhundertwende erwarb das Fraureuther Unternehmen die Fabrikationsstätten Lichte und Wallendorf. In Dresden wurde eine Kunstabteilung gegründet. Figürliches Porzellan von hohem ästhetischem Anspruch bereicherte die Angebotspalette und hob das Ansehen der Fraureuther Porzellanfabrik.

Namen wie Carl Lorenz, Carl Nacke und M. Hermann Fritz stehen für Entwürfe von hoher künstlerischer Qualität. Obwohl selbst nach dem 1. Weltkrieg die Nachfrage an Fraureuther Porzellan nichts zu wünschen übrig ließ, zeichnete sich nach unausgereiften Modernisierungen, Fehlspekulationen und der schlechten wirtschaftspolitischen Entwicklungen der allmähliche, aber unaufhaltsame Niedergang des Unternehmens ab. 1926 wurde Konkurs angemeldet. Mit der Sonderausstellung wird die Bedeutung der Fraureuther Porzellanfabrik wieder in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt.
Die Vielzahl der Ausstellungsstücke illustriert eindrucksvoll die breitgefächerte Produktpalette und die hohe Qualität des Fraureuther Porzellans.

Info:
Verlängerung bis zum 06. September 2015
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 17 Uhr

Pressemitteilung Museen der Schloss-und Residenzstadt Greiz @15.08.2015

Bilder zur Ausstellung