Mit der Kulturfreiwilligen Larissa Kraft den „English way“ beschritten
GREIZ. Als die Kulturfreiwillige des Sommerpalais, Larissa Kraft, im April den „tatort-kultur“-Preis der Sparkassen Stiftung Thüringen/Hessen erhielt, dann auch dafür, dass sie den „English way“ beschritt. So übersetzte die junge Frau die Flyer und die Webseite des Palais ins Englische und bietet zudem eine englischsprachige Führung an. Der Startschuss dazu fiel am Sonntag, dem Internationalen Museumstag mit „collection makes connection“ (Sammeln verbindet). Hintergrund dieser Überlegung sei unter anderem gewesen, neben ausländischen Gästen auch Asylbewerber mit den entsprechenden Informationen zu versorgen, wie Larissa Kraft betonte. Doch damit nicht genug: Auch innerhalb der Bevölkerung will Larissa Kraft dazu beitragen, Schwellenängste zu überwinden. „Gerade für bildungsfernes Klientel“, wie die junge Frau unterstreicht. Eng arbeitet sie dabei mit Greizer Schulen, der Bürgerinitiative „Weil wir Greiz lieben“ und dem Cafè O.K. zusammen.
„Im Anschluss an die englische gab es auch eine deutschsprachige Führung. Ich bin sehr froh, dass ich den Tag zum Anlass nehmen konnte, daran teilzunehmen. Normal macht man das ja nicht in der Heimatstadt, sondern eher, wenn man selber irgendwo Tourist ist. Aber ich finde es sehr empfehlenswert. So wurde auch auf den Park und dessen Entstehung über Sichtachsen zum Palais und zum Oberen Schloss eingegangen; auch auf die hängende Deckenkonstruktion des Palais und natürlich nicht zu vergessen, den Inhalt der Bibliothek und Kupferstichsammlung“, befand der Greizer Stefan Schmidt.
„Wir wollten versuchen, unterschiedlichste Gruppen über die Kultur und diesen wunderschönen Rahmen Park und Palais zusammenzubringen“, fasst auch Martina Högger von der Bürgerinitiative „Weil wir Greiz lieben“ zusammen. Dass das gut gelang, zeigte die Teilnehmerzahl: zwei Dutzend Interessierte, darunter auch eine Gruppe Asylbewerber, folgten der Einladung, an dieser besonderen Führung teilzunehmen.
Antje-Gesine Marsch @19.05.2014