Tag der offenen Tür in Suchtberatung GreizClaudia Erber (r.) und Babette Ketterl von der Suchtberatungsstelle des Diakonievereins Carolinenfeld präsentieren die Flyer zum Rauchfrei-Programm.

Tabakentwöhnungskurse für ein gesundes rauchfreies Leben
GREIZ. Den Weltnichtrauchertag, der seit dem Jahr 1987 alljährlich am 31. Mai begangen wird, nahmen die Mitarbeiter der Suchtberatung Greiz zum Anlass, am Mittwoch einen Tag der offenen Tür rund um das Thema „Rauchen“ zu organisieren. Gespräche und Informationen zur Thematik standen genauso im Mittelpunkt des Nachmittags wie der Film „Qualm“, den die Mitarbeiter Claudia Erber und Babette Ketterl vorstellten. Wie Frau Erber erörterte, sei Thüringen eines der Bundesländer mit der höchsten Rauchquote. Doch ganz allein – nur durch den freien Willen – mit dem Rauchen aufzuhören, schaffen die wenigsten, wie Frau Erber aus Erfahrung weiß. Das schwierige sei, dass man den sogenannten „Rauchstopp“ nicht im Alleingang schaffe. Um eine Basis für ein rauchfreies, gesundes Leben zu schaffen, bietet die Suchtberatung zukünftig Tabakentwöhnungskurse in Greiz und Zeulenroda an. Dazu nahm Claudia Erber an einer Zertifizierung als Rauchfrei-Trainerin in Berlin teil und erwarb sich dadurch spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten. Das „Rauchfrei Programm“ beinhaltet drei Gruppentreffen á 180 Minuten, zwei individuelle Telefontermine, die optimale Vorbereitung auf den Rauchstopp und vor allem persönliche Unterstützung. „Die Kursteilnehmer werden gründlich vorbereitet; nach dem Stopptag, der genau in der Hälfte der zweiten Zusammenkunft mit dem bewussten Rauchen der ‚letzten Zigarette‘ stattfindet, erlernen sie hilfreiche Strategien zur Stabilisierung der Abstinenz.“ Denn: „Es soll eine ganz bewusste Entscheidung mit intensiver Begleitung sein“, wie Babette Ketterl ergänzt. Dazu gehört auch das gemeinsame Analysieren der Fragen: Warum rauchen Sie? Wie denken Sie über das Rauchen? Oder: Warum wollen Sie rauchfrei leben? Die Gruppenkurse bieten eine langfristig erfolgreiche Unterstützung auf dem Weg in ein rauchfreies Leben, wobei das Programm auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. „Es kann durch die Krankenkassen bezuschusst werden“, weist Frau Erbe auch auf diese Möglichkeit hin. 100 Euro kostet dieser Kurs – eine Summe, die gut eingesetzt ist, weil sie sich schnell amortisiert. Im Preis enthalten ist ein Handbuch mit umfangreichen Tipps und Informationen.
Um sich ein erstes Bild von diesem Tabakentwöhnungskurs zu machen, laden die Mitarbeiterinnen der Suchtberatung für Mittwoch, den 6. August, 17.30 Uhr, zu einer unverbindlichen Informationsveranstaltung in die Räume der Suchtberatung in der Rosa-Luxemburg-Straße 27 ein. „Da kann man gezielte Fragen zum Programm und Verlauf des Kurses stellen, der dann im Frühherbst startet“, so Claudia Erber.

Antje-Gesine Marsch @19.06.2014