TAWEG Greiz: Kleinkläranlagen im FokusDie kompetenten Mitarbeiter der TAWEG waren am Tag der Kleinkläranlagen vor Ort.

TAWEG-Mitarbeiter und Aussteller zeigten sich mit der Resonanz zum Infotag Kleinkläranlagen zufrieden

GREIZ. Mit dem Interesse am Informationstag “Kleinkläranlagen” zeigten sich die Mitarbeiter des Zweckverbandes TAWEG zufrieden. Am Samstag wurde auf das Dölauer Betriebsgelände eingeladen – zwölf Aussteller präsentierten sich mit ihren Produkten, Leistungen und Angeboten. Das Thema des jährlich am 5. Juni stattfindenden Internationalen Weltumwelttages, in den die Info-Veranstaltung eingebettet ist, lautete in diesem Jahr „Stadt. Land. Leben. – Umwelt macht Zukunft“. „Die Gäste zeigen sich interessiert und stellen ganz spezielle, punktuelle Fragen”, wie Steve Rödel, Taweg-Bereichsleiter Abwasser resümierte. Vieles habe man im persönlichen Gespräch klären und zudem wichtige Aspekte des Abwasserbeseitigungskonzeptes vermitteln können.
Die Aussteller informierten rund um das Thema „Kleinkläranlagen“ und standen für Gespräche und Erklärungen zur Planung, dem Bau, Betrieb und Wartung zur Verfügung. Vor allem auf die verschiedenen Anlagentypen, aber auch beispielsweise Reinigungsprinzipien war der Fokus des Interesses gerichtet.
„Auf dem Land gibt es noch eine Reihe von Orten ohne zentrale Kläranlage“ schlug Steve Rödel den Bogen in die Gegenwart. Doch könne man noch keine absolut sichere Aussage treffen, ob und wann welches Grundstück an eine öffentliche Abwasserbehandlungsanlage angeschlossen werden kann – oder auch nicht.
Das Umweltministerium des Freistaats Thüringen verteidigt die Umrüstung auf vollbiologische Kleinkläranlagen. Nur wenige der Thüringer Kleinkläranlagen auf dem Lande entsprechen den gesetzlichen Anforderungen. Das Abwasser von 600.000 Thüringern wird auch 25 Jahre nach der politischen Wende noch immer ohne ausreichende Behandlung in die Gewässer eingeleitet. “Wir als TAWEG sind dabei überwachend tätig”, so Steve Rödel.
Nicht überall wird man aus den verschiedensten Gründen eine zentrale Kläranlage bauen können– sei es wegen der Erschließbarkeit, dem technischen Aufwand oder einem negativen Kosten-Nutzen-Faktor. „Kleinkläranlagen werden zukünftig einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen“, wie Steve Rödel auch in Hinblick auf die demografische Entwicklung hinwies, wobei man weitsichtig und effektiv planen muss.
Der Bereichsleiter gab dabei bekannt, dass die Richtlinie zur Förderung von Kleinkläranlagen in Thüringen erneuert wurde. Die Höhe der Zuwendungen können bis zu 1.500 Euro für eine 4-Einwohner-Anlage betragen. Alternativ werden zinsgünstige Darlehen angeboten.

Antje-Gesine Marsch @05.06.2016