Entlang des Thüringisch-Sächsischen Osterpfads den Frühling begrüßtIngrid Wiese, Rolf Hempel und Ines Münzner (v.l.) zur Eröffnung des thüringisch-sächsischen Osterpfades in der Scheunenwirtschaft "Zur Dorfchronik" in Waltersdorf.

Im Beisein vieler Beteiligter und Gäste wurde er in der Scheunenwirtschaft „Zur Dorfchronik“ in Waltersdorf feierlich eingeläutet
WALTERSDORF. In der Osterzeit ist der kleine Ort der Landgemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf um etwa 50 Einwohner reicher. Große und kleine Hasen – allesamt aus Heu gefertigt und in schicke Kleidung gehüllt – bevölkern die Straßen, Vorgärten und den Platz rund um die Kirche. Die Frauen des Vereins „Maxi“ e.V. mit ihrer Leiterin Heike Geithel fertigten auch in diesem Jahr mit viel Fantasie, handwerklichem Geschick und Kreativität diese lustigen Gesellen. Waltersdorf beteiligt sich in diesem Jahr wieder am thüringisch-sächsischen Osterpfad – genau wie Greiz, Berga, Wolfersdorf, Niederalbertsdorf, Fraureuth, Neumark und erstmals Weida. Offiziell eröffnet wurde der Osterpfad am Freitagnachmittag in der Scheunenwirtschaft „Zur Dorfchronik“. Zahlreiche fleißige Beteiligte und Vertreter der Orte kamen und entrichteten ihr Grußwort.
Es lohnt auch in diesem Jahr, die einzelnen Osterpfad-Orte zu besuchen, gern auch zu erwandern. Während der Osterbrunnen mit seinen wunderschönen textilen Eiern, die die Greizer AWO-Frauen mit großem Können herstellten, auf dem Greizer Kirchplatz bereits am Palmsonntag, um 11 Uhr, mit einem kleinen Programm gefeiert wird, lädt die Osterburg Weida in der kommenden Woche, am Ostersamstag und Ostersonntag, zu einem großen Fest ein und macht somit erstmals ihrem Namen alle Ehre.
Der Bergaer „Osterbrunnen im Park“, den in diesem Jahr 15.500 bunte Eier schmücken, steht auch in diesem Jahr wieder im Interesse vieler Gäste aus nah und fern. Besondere Freude verbreitet die „Hasenschule“, die mit viel Kreativität und Liebe gefertigt wurde. Verschiedene Ostereierketten und Accessoires wurden von den Partnerstädten der Stadt Berga – dem französischen Gauchy, dem polnischen Sobotka und dem tschechischen Myto – beigesteuert, wie Inge Oehlert, die Verantwortliche, berichtet, die selbst 9000 Eier „tupfte“.
In Wolfersdorf liefen in den letzten Tagen ebenfalls die Vorbereitungen auf Hochtouren – Gisela Jakob und ihr Mann waren damit beschäftigt, dem riesigen Heuhasen den letzten Schliff zu geben – bevor am heutigen Samstagnachmittag die Wolfersdorfer zu einem kleinen Fest zusammen kommen.
Eine Augenweise ist das Haus samt Anwesen von Ingrid Wiese in der Bergaer Bahnhofstraße, das sich in ein wahres Osterparadies verwandelte. „In diesem Jahr haben wir den Garten im Fokus“, wie Ingrid Wiese, die gute Seele der Gesamtorganisation betonte, die gerade mit dem Binden von Ostereier-Pyramiden beschäftigt war. Die fleißigen Frauen des Vereins „Thükop“ (Thüringer Kooperationspartner zum Ausbau der Netzwerkstrukturen im ländlichen Raum) haben auch in diesem Jahr mit viel Liebe und Kreativität die schönsten österlichen Gebilde auf die Eier gezaubert. „Jede Frau hat im Laufe der Zeit ihren ganz eigenen Stil gefunden“, so Ingrid Wiese.
Auch per Reisebus kann man sich von den Schönheiten des thüringisch-sächsischen Osterpfades überzeugen. Ingrid Wiese schrieb Reiseveranstalter und Vereine an und erwartet nunmehr eine Reihe von Reisebussen mit interessierten Touristen.

Antje-Gesine Marsch @19.03.2016