Tierheim Greiz freut sich über Spende für neue Katzenquarantänev.l. Tierheimleiterin Elke Becker, Landrätin Martina Schweinsburg, Bürgermeister Gerd Grüner und die stellvertretende Tierheimleiterin Bianca Eißmann zur Spendenübergabe im Greizer Tierheim.

Mit 10.000 Euro schlägt die Modernisierung der Katzenquarantäne zu Buche – 2000 Euro gab es am Dienstag vom Landratsamt Greiz und 1000 Euro aus dem Bürgermeister-Fonds

GREIZ. Gern hätten sie sofort eingewilligt, dem Greizer Tierheim Unterstützung zu gewähren, versicherten am Dienstagnachmittag die Landrätin des Landkreises Greiz, Martina Schweinsburg (CDU) und der Bürgermeister der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD), als sie der Leiterin der Einrichtung, Elke Becker, eine dringend benötigte Spende überbrachten: 2000 Euro seitens des Landkreises und 1000 Euro aus dem Bürgermeister-Fonds. „Eine Selbstverständlichkeit, die der Ausschuss gern beschloss“, betonte Frau Schweinsburg, die die gute Arbeit des Tierheims im gesamten Landkreis lobte.
Wie Gerd Grüner – zudem Vorstand des aus elf Kommunen, dem Tierschutzverein und dem Landkreis Greiz bestehenden Tierheimvereins – mitteilte, finden zurzeit 40 Katzen und zwölf Hunde ein vorübergehendes Domizil im Greizer Tierheim.

Die finanziellen Mittel sollen die Anschaffung neuer Quarantäneboxen für Katzen ermöglichen – eine Maßnahme, die mit 10.000 Euro zu Buche schlägt. Der Deutsche Tierschutzbund steuert 2000 Euro und der Tierheimverein Ostthüringen e.V. 2000 Euro bei.
„Unsere alten Boxen sind jetzt mittlerweile 25 Jahre alt und entsprechen nicht mehr den Hygieneansprüchen“, erklärt dazu Elke Becker. Bestanden die alten Boxen aus Holz, sind die neuen aus fugenlosem Kunststoff gefertigt. Somit falle nun auch das kraftintensive Schrubben weg, freut sich die Leiterin.

Für die geplante Zertifizierung des Tierheims durch den Deutschen Tierschutzbund im Jahr 2018 ist diese Maßnahme zudem dringend erforderlich.

Erwartungsgemäß gibt es im Herbst eine sogenannte „Katzenschwemme“, weist Martina Schweinsburg auf das Problem hin, das wohl deutschlandweit besteht und die Tierheime oft an Kapazitätsgrenzen stoßen lässt: „Gerade in den Kleingartenanlagen füttert man gern kleine Katzen den Sommer über. Im Herbst werden dann oft halbjährige, infizierte Katzen zurückgelassen und das Tierheim quillt förmlich über.“
Die ausgesetzten Katzen müssen dort zunächst separat gehalten, geimpft und entwurmt werden.

Die Modernisierung der Katzenquarantäne ist einer der drei Maßnahmen, die in den nächsten Monaten auf der Agenda stehen. Die Hundequarantäne muss sich ebenfalls einer Erneuerung unterziehen. Kostenpunkt 25.000 Euro. Auch hierzu wurden bereits Fördermittel beantragt, wie Frau Becker sagte.

Dringend erforferliche Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden der Einrichtung in Höhe von 75.000 Euro, die vom Land Thüringen bezuschusst werden, sollen in der „relativ ruhigen Sommerzeit“ durchgeführt werden.

Antje-Gesine Marsch @10.05.2018